Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer (u. a. „Fridays for Future“ Deutschland) hat zum Internationalen Frauentag eine neue Ausgabe ihres Podcasts „1,5 Grad“ (auf „Spotify“) veröffentlicht, in welchem sie sich mit der Thematik Intersektionalismus auseinandersetzt. „Intersektionalismus“ meint die verknüpfende Betrachtung von unterschiedlichen Diskriminierungs- und Ungerechtigkeitsformen (z. B. Sexismus / Patriarchat, Klassismus / Kapitalismus, Rassismus, Ausbeutung und Zerstörung der Natur).
Viele Menschen sind von mehr als einer Unterdrückungsform betroffen, und so macht beispielsweise Sinn, die spezifischen Ungerechtigkeiten, welche Frauen of Colour (also mit nicht-„weißer“ Hautfarbe) im Gegensatz zu „weißen“ Frauen in Deutschland, Europa oder generell in westlichen Gesellschaften erfahren, besonders zu betrachten. Manches lässt sich auch nur in Kombination wirksam überwinden. So ist es aufgrund der Verwobenheit von Wirtschaft (sprich: in ihrer kapitalistischen Ausformung) und Umweltzerstörung auch nur schwer vorstellbar, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, wenn gleichzeitig privatwirtschaftliche Interessen nach Wachstum und Profiten weiter einen solches Gewicht einnehmen, wie sie jenes seit hunderten Jahren tun.
Als Gäste hat Luisa Neubauer ihre Großmutter (welche bereits in der Anti-Atomkraft-Bewegung in Westdeutschland aktiv war), Emilia Roig (Politologin, Autorin, Aktivistin) sowie Ulrike Röhr (Bauingenieurin, Dipl. Soziologin, Women for Climate Justice e. V.) eingeladen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Den Link zum Podcast finden Sie hier: „1,5 Grad Podcast“-Episode: „Großmutter – sind Männer Schuld an der Klimakrise?“
Eine gute Möglichkeit, sich weitergehend mit dem Thema Intersektionalismus zu beschäftigten, ist das Anfang 2021 von Emilia Roig erschienene Buch „Why We Matter. Das Ende der Unterdrückung“.