Bahnstreik: EVG will Zugverkehr ab Sonntag erneut lahmlegen

Lokführerstreik

Bahnreisende müssen sich auf den bislang längsten Streik im diesjährigen Tarifkonflikt einstellen: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will von Sonntagabend 22 Uhr bis Dienstagnacht 24 Uhr bundesweit den gesamten Bahnverkehr lahmlegen.

Der dritte und mit 50 Stunden längste Warnstreik in der Tarifrunde soll die Deutsche Bahn, aber auch fast alle der rund 50 weiteren Bahn-Anbieter treffen. Im Fern-, Regional- und Güterverkehr auf der Schiene soll dann nichts mehr gehen, wie die Gewerkschaft EVG ankündigte. Die Deutsche Bahn teilte mit, den Fernverkehr für die zwei Tage vollständig einzustellen. Sämtliche ICE- und IC-Züge blieben dann in den Depots, und auch im Regionalverkehr werde „während des Streiks größtenteils kein Zug fahren“, sagte ein Sprecher.

Bereits der dritte Warnstreik

Die Tarifverhandlungen im Bahnsektor laufen seit Ende Februar. Es ist der dritte bundesweite Warnstreik, zu dem die EVG seither aufruft. Im März legte sie gemeinsam mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di große Teile des öffentlichen Verkehrs inklusive der meisten Flughäfen für einen Tag lahm. Der zweite Ausstand beschränkte sich im April auf einen Zeitraum von acht Stunden, sorgte aber ebenfalls für viele Ausfälle vor allem im Fernverkehr.

Die Deutsche Bahn kritisierte den Streik scharf. „Dieser irrsinnige Streik ist völlig grundlos und restlos überzogen“, erklärte Personalvorstand Martin Seiler. Statt Kompromisse zu suchen, wolle die EVG das Land „unglaubliche 50 Stunden lahmlegen“. Das sei ein Vollstreik ohne Urabstimmung und Millionen Reisende seien davon betroffen. Betroffenen sagte die Bahn umfangreiche Kulanzregelungen zu: „Alle Fahrgäste, die ihre für den 14. bis 16. Mai geplante Reise aufgrund des Streiks der EVG verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 11. Mai gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich Sonntagabend flexibel nutzen“, teilte die Bahn mit.

 Aktuelle Informationen der Deutschen Bahn

(Text gekürzt)


Quelle: Deutsche Bahn, ndr.de

 

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