Die Nachrichten über ständig steigende Preise reißen nicht ab. Am Montag nun verkündet das Statistische Bundesamt, dass deutsche Hersteller im Zuge des Ukraine-Krieges und der höheren Energiekosten ihre Preise abermals erhöht haben. Die Produzentenpreise stiegen demnach im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um durchschnittlich 33,6 Prozent.
Damit verzeichneten die gewerblichen Erzeugerpreise seit Dezember 2021 jeden Monat neue Rekordanstiege. Allein von April auf Mai ging es bei den Produzentenpreisen um 1,6 Prozent nach oben.
Der Verbraucher zahlt die Zeche
Zunächst steigen die Erzeugerpreise, doch der Endkunde bezahlt die Zeche. Denn für die Verbraucher verheißen diese Nachrichten nichts Gutes. Steigende Herstellerpreise gelten als Vorläufer für die allgemeine Inflation. Aktuell ist die Inflationsrate mit 7,9 Prozent bereits so hoch wie seit dem Winter 1973/1974 nicht mehr. Im weiteren Verlauf des Jahres, aber besonders im kommenden Jahr, dürften die Verbraucherpreise weiter steigen.
Energie besonders teuer
Hauptpreistreiber ist einmal mehr die Energie. Sie kostet seit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar erheblich mehr. Hier lagen die Erzeugerpreise um 87,1 Prozent höher als im Mai 2021.
- Erdgas verteuerte sich dabei um 148,1 Prozent.
- Mineralölerzeugnisse kosteten 55,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
- Leichtes Heizöl war fast doppelt so teuer.
- Für Kraftstoffe wurde 49,4 Prozent mehr verlangt.
Nahrungsmittel verteuerten sich um 19,2 Prozent
- Besonders stark stiegen hier die Preise für Butter (+80,2 Prozent)
- nicht behandelte pflanzliche Öle (+68,4 Prozent)
- Rindfleisch (+42,9 Prozent)
- Kaffee (+33,6 Prozent)
- Milch und Milcherzeugnisse (+24,1 Prozent)
Preise bleiben wohl hoch
Die hohen Preise sind gekommen, um zu bleiben. Auch die geplante Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank wird daran nur bedingt etwas ändern können.
(Text gekürzt)
Quelle: ZDF.de
Bild: Pixabay