Deutschlandticket wird 2025 teurer: Aktuelle Informationen

Deutschlandticket

Ab dem 1. Januar 2025 wird das Deutschlandticket teurer, so haben es die Bundesländer festgelegt. Bei der Preissteigerung sind jedoch viele Aspekte zu bedenken.

Was soll das Deutschlandticket ab Januar 2025 kosten? Darüber dürften sich nicht wenige der rund 13 Millionen Nutzer und Nutzerinnen des günstigen Angebots Gedanken machen. Seit der Ankündigung über die Preiserhöhung im Juli wird darüber spekuliert – und wie viele Menschen bei einer Erhöhung abspringen würden. Doch aus Sicht der Bundesländer ist die Maßnahme unausweichlich, da das günstige Ticket für ihre Kassen zur Belastung wird. Im Herbst wollen die Verkehrsminister der Länder über den finalen Preis entscheiden.

59 Euro ab Januar?

Daher haben Bund und Bundesländer eine Untersuchung in Auftrag gegeben, um die Folgen verschiedener Preiserhöhungen abzuschätzen. Das Ergebnis der Untersuchung liegt nun vor, zuerst hatte der Spiegel berichtet. Demnach würden bei einer Preiserhöhung um fünf Euro rund sieben Prozent der derzeitigen Ticketinhaber das Abo kündigen.

In der Auswertung wurde untersucht, wie die bisherigen Deutschlandticket-Kunden auf eine Preiserhöhung reagieren würden. Davon hängt letztlich ab, ob mit einer Preiserhöhung überhaupt mehr Geld für den öffentlichen Personennahverkehr eingenommen werden könnte.

Bei einer Preiserhöhung um fünf Euro (10,2 Prozent) gehen der Auswertung zufolge wohl 6,7 bis 7,1 Prozent der Kunden verloren. Schon bei einer Preiserhöhung um zehn Euro (20,4 Prozent) zeigt sich ein unklareres Bild: Laut Auswertung gingen dann 10,3 bis 21,1 Prozent der Deutschlandticket-Kunden verloren. Bei einer Erhöhung um 2,50 Euro würden 2,4 bis 3,9 Prozent der Kunden das Abo kündigen.

Kosten für das Deutschlandticket ab 2026 unklar

Die Auswertung geht davon aus, dass in allen drei Fällen insgesamt mehr Geld für den ÖPNV eingenommen würde – allerdings unter der Voraussetzung, dass auch die weiteren Ticketpreise im Nahverkehr zu einem gleichen Prozentsatz steigen. Dass alle Tickets parallel zum Deutschlandticket beispielsweise um 20 Prozent teurer werden, gilt aber als sehr unwahrscheinlich.

Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rief die Politik auf, auch für 2026 Finanzierungszusagen zu machen. „Bund und Länder haben das Deutschlandticket bestellt. Sie zahlen für die Jahre 2023 bis 2025 gemeinsam jährlich drei Milliarden Euro. Die Finanzierung dieses Betrages ist ab 2026 noch immer völlig offen und findet sich auch nicht in der Finanzplanung des Bundes“, sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

Der Schienenverkehrsbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP), forderte die Länder und Verkehrsverbünde auf, mehr für den Verkauf der Abos zu werben. Vor allem müssten sie auch mehr Arbeitgeber für Jobtickets begeistern, sagte er der Augsburger Allgemeinen. Das Ticket könne Unternehmen zu besseren Klimabilanzen in ihren Nachhaltigkeitsberichten verhelfen. Schon jetzt bieten manche Arbeitgeber das Deutschlandticket als Jobticket zu einem vergünstigten Preis von 34,30 Euro an.

(Text gekürzt)


Quelle: Frankfurter Rundschau

Symbolbild: Freepik

Related posts