Bankautomaten leer, kaum Bargeld an der Supermarktkasse

Bargeld

Die gute Nachricht: Wenn Sie heute kein Bargeld abheben können, liegt das wahrscheinlich nicht an Ihrem Kontostand. Die schlechte: An vielen Bankautomaten gibt es derzeit trotzdem kein Geld.

Aufgrund des bundesweiten Streiks der Werttransportbranche seit der Vorwoche, wird nun das Bargeld in Geldautomaten, Supermärkten oder an Tankstellen knapp. Kunden sollten beim Bezahlen auf Kartenzahlung setzen, da es womöglich an Wechselgeld fehlt.

Im deutschen Einzelhandel gibt es mancherorts einen Engpass beim Bargeld. Die Werttransportbranche streikte zwischen dem 1. und 5. Juli bundesweit, die Auswirkungen treffen nun unter anderem Supermärkte. „Liebe Kunden, bitte zahlen Sie nach Möglichkeit ausschließlich mit Karte“, hieß es am Vormittag in einer Münchner Rewe-Filiale. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Edeka, dm und Rossmann bestätigten im Gespräch mit „Focus Online“, dass am Dienstag kein Wechselgeld in den Filialen angekommen sei.

Es gibt jedoch auch Berichte, dass Geldautomaten kein Bargeld ausgeben. In einigen Banken und Sparkassen wurden einzelne Automaten vorsorglich außer Betrieb genommen. Unklar ist, wie viele Menschen dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt waren, und vorsorglich Bargeld abgehoben hatten.

Verdi fordert elf Prozent mehr Lohn

Verdi hatte mit dem Bundesverband Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) über einen Bundeslohntarifvertrag verhandelt. Er sollte den 11.000 Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von knapp 11 Prozent bringen. Die Stundenlöhne sollten, je nach Region, auf 16,19 Euro bis 20,60 Euro steigen. Die Arbeitgeber wiederum hatten eigenen Angaben zufolge „effektive Stundengrundlohnerhöhungen“ zwischen 10,75 und 13,7 Prozent je nach Region in zwei Schritten bei einer Laufzeit von 22 Monaten angeboten, schreibt die Deutsche-Presse-Agentur. Nachdem die dritte Verhandlungsrunde in der Vorwoche geplatzt war, hat die Gewerkschaft Verdi nun Warnstreiks ausgerufen. Vermutlich am Mittwoch soll die vierte Verhandlungsrunde starten.

Apotheken, Tankstellen und Supermärkte erhalten durch den Warnstreik kein Wechselgeld mehr. Daher kann es sein, dass einzelne Kassen keine Cent- und Euro-Münzen ausgeben können. Sofern Kunden an der Kasse bezahlen wollen, sollten sie die Summe entweder passend dabei haben oder mit Karte bezahlen.

Quelle: ntv.de

Bild: Pixabay

Related posts