Interview mit dem AfD Bundestagskandidaten Christoph Neumann zur Bundestagswahl 2021

Interview mit dem AfD Bundestagskandidaten CHristoph Neumann zur Bundestagswahl 2021

 

M.V./Most: Das Wahlprogramm der AFD trägt den Titel „Deutschland. Aber normal.“ Könnten Sie so freundlich sein und unseren Zuschauer*innen erklären, was für die AFD „normal“ ist? Und heißt das, dass die gegenwärtige Bundesrepublik Ihrer Meinung nach nicht normal ist und auch nicht die Politik der regierenden Parteien?

Neumann AfD: Richtig, ja. Also für uns ist Deutschland normal, wenn ich an sie 1990er Jahre denke und die 2000er Jahre. Das heißt wir hatten eine Freiheit und wir konnten uns entwickeln im Rahmen des Gesetzes, aber wir wurden nicht eingeengt durch die Gesetze und Rechtsverordnungen und es war eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Wir sind gewachsen, kulturell, wirtschaftlich insgesamt es war eine Wachstums-, eine freiheitliche Wachstumsphase und dahin möchten wir zurück weil das ist die Idee wie wir Deutschland voranbringen können, das ist normal. Unnormal ist aus unserer Sicht wie wir durch Rechtsverordnungen, durch Gesetze eingeengt werden im ganzen Leben. Das schlimme ist, für mich ganz besonders, dass viele Jugendliche, dass mittlerweile dieses eingeengt sein, weil sie es nicht anders kennen, als normal betrachten. Wir haben den Vorteil, wir Älteren, die die ´90er und die ´00er Jahre als Jugendliche miterlebt haben, dass wir wissen was die Freiheit bedeutet die wir bekamen durch die Wiedervereinigung. Wir möchten jetzt mit unserer Partei, dass Deutschland wieder normal … dazu bringen, dass wir diese Freiheit, die wir früher mal hatten wieder zurückbekommen. Das auch die Jugendlichen lernen – Wie ist wirkliche Freiheit. Keine eingeengte, sondern wirkliche Freiheit. Die anderen Parteien, auch besonders der Regierung schränken nach unserer Meinung unsere Freiheit in manchen Gebieten massiv ein und in anderen Gebieten etwas weniger. Aber insgesamt ist es eine Einschränkung des freiheitlichen Lebens und das wollen wir als AfD nicht, sondern wir wollen unsere Freiheiten zurückgeben. Deswegen „Deutschland – aber normal.“

M.V./Most: Die AFD ist gegenüber Zuwanderung nach Deutschland restriktiver als alle anderen Parteien im Bundestag. Das betrifft Asyl, Genfer Flüchtlingskonvention, Einbürgerung, Familiennachzug und manches mehr. In Ihrem Wahlprogramm 2021 ist die Rede von einer „Abschiebeoffensive“. Unter unseren Zuschauer*innen sind nun viele Zuwanderer, auch, aber nicht nur aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Nicht alle sind Russlanddeutsche, denen gegenüber Ihre Partei ja aufgeschlossen ist. Wie aber wollen Sie die Sympathie der anderen erreichen, von denen ja viele inzwischen auch wahlberechtigt sind?

Neumann AfD: Die Frage ist wollen wir diese Menschen überhaupt erreichen? Sind das überhaupt unsere Wähler? Haben wir eigentlich ein Interesse daran, dass diese Menschen uns wählen? Ich sag mal folgendes: Sie kennen das. Ich habe selber als Ausländer vier Jahre lang in Russland gelebt und acht Jahre in der Ukraine. Zusammen zwölf Jahre im russischen Gefilde. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, du darfst in Russland oder in der Ukraine wählen, hätte ich gesagt: Nein, das wäre eine Anmaßung. Ich bin nicht mal ansatzweise im Kopf bereit eine Stimme abzugeben im Interesse der ukrainischen oder russischen Kultur, des russischen Staates. Ich sage, man muss mindestens 15 Jahre in einem Land ununterbrochen gelebt haben, auch gearbeitet haben und sich komplett integriert haben. Erst dann habe ich einen Anspruch an die Staatsbürgerschaft. Weil dann bin ich erst wirklich ein Mensch der sagt: Ich bin Teil dieses Landes. Alles andere, wenn man die Staatsbürgerschaft vorher jemandem gibt ist das ohne Gegenleistung. Also eine Staatsbürgerschaft darf man nur vergeben, wenn man vorher eine Leistung erbracht hat für die Gesellschaft die einen aufnimmt. Wenn ich eben nicht bereit bin für die Gesellschaft etwas zu tun, dann bekomme ich die Staatsbürgerschaft nicht. Deswegen haben wir an Menschen die gar nicht bereit sind sich zu integrieren, für dieses Land etwas zu leisten haben wir gar kein Interesse daran, dass die a) die Staatsbürgerschaft bekommen und b) dass sie uns wählen. Wir wollen diese Menschen nicht als Wählergruppe kreieren sozusagen oder haben, wie dass vielleicht Linke oder Grüne haben. Die wollen wir einfach gar nicht. Wir wollen nur die Menschen ansprechen, die wirklich aktiv etwas für Deutschland tun und dann ist es egal wo sie herkommen.

M.V./Most: Es gibt dann aber Sonderfälle, sie sagen die 15 Jahre …

Neumann AfD: Ja, das war früher im Gesetz so. Jetzt ist man mittlerweile teilweise auf acht Jahre heruntergesetzt. Wenn ich acht Jahre in der Ukraine gelebt habe und hab mir dort nie was zu Schulden kommen lassen, trotzdem auch wenn ich russisch rede und wirklich in dem Land intensiv gelebt und gearbeitet habe, trotzdem sage ich sowas langt nicht, dass man die Wahlberechtigung für eine Bundestagswahl, oder in dem Fall in der Ukraine. Das kann nicht sein das geht nicht. Gegenüber den Menschen die wirklich in dem Land leben, die es aufgebaut haben über Generationen ist das ein Affront.

M.V./Most: Dann kommen wir wieder zu Ihrem Wahlprogramm 2021. Sie fordern den Kampf gegen Linksextremismus. Zum Rechtsextremismus steht dort nichts. Welche Position haben Sie zu ihm?

Neumann AfD: Ich habe in einer Rede im deutschen Bundestag 2019 gesagt, dass ich persönlich jede Art von Extremismus ob von links, rechts, oder gerade islamischer Terrorismus ist, das lehne ich kategorisch ab. Ich kann aber für meine Heimatstadt Leipzig sagen, dass wir die drittgrößte Insel von Linksextremisten haben. Neben Berlin und Hamburg ist Leipzig die drittgrößte Insel von Menschen die meinen mit Gewalt etwas Gutes für andere Menschen tun tu dürfen und zu können. Das lehne ich ab. Es gibt die Partei Die Linke, das ist in Ordnung. Es gibt auch die Sozialdemokratie aber die arbeiten mit parlamentarischen Mitteln. In den Länderparlamenten, oder im Stadtparlament wie hier in Leipzig oder im Bundestag ist egal. Aber sie arbeiten mit parlamentarischen Mitteln. Jegliche Gewalt, egal wo sie herkommt, lehne ich kategorisch ab. Für mein Dafürhalten und das sehen viele meiner Kollegen in der AfD ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt, auch anhand der Statistik, Linksextremismus gefährlicher als der Rechtsextremismus, weil der Linksextremismus mehr auf Zerstörung ausgeht. Also Privateigentum oder Menschen werden angegriffen. Rechtsextremismus ist auch vorhanden, das gebe ich zu. Aber ich sehe es in der Qualität der Ausführung. Bei den Straftaten ist der Linksextremismus gewalttätiger. Bei der Anzahl der Fälle mag der Rechtsextremismus höher sein, aber von der Ausführung, von der Gewalt her, ist Linksextremismus stärker. Was aber noch gefährlicher ist, was wir nicht alle beachten, ist der islamische Extremismus. Der ist noch gefährlicher als links und rechts zusammen.

Interview nit C. Neumann AfD

M.V./Most: Herr Neumann: Unsere Zuschauer*innen interessieren sich verständlicherweise für das Verhältnis aller Parteien gegenüber Russland. Das ist schon ein heißes Thema. Die AFD schreibt in ihrem Wahlprogramm 2021, Sicherheit in/für Europa könne ohne Russlands Einbindung nicht gelingen. Sie spricht sich auch für die Aufhebung der EU-Sanktionen und den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen aus. Was aber sagen Sie denen, die meinen, dass damit ein politisches Regime Unterstützung erführe, das demokratische Grundrechte missachtet? Es gibt ja Leute aus Russland die schon seit den ´90er Jahren hier leben und manche unserer russischsprachigen Zuschauer*innen haben ja gerade aus diesem Grund Russland verlassen.

Neumann AfD: Ich kann sagen, da ich ja in der Bundesprogrammkommision mitgearbeitet habe, genau diese Textpassagen habe ich selber mit verfasst. Da bin ich ganz ehrlich. Ich kenne Russland, ich kenne die russische Kultur, die Geschichte. Uns ist ganz wichtig: Wenn wir nicht mit Russland zusammenarbeiten, in kultureller, wirtschaftlicher, sprachlicher Zusammenarbeit das ist ganz wichtig. Weil wenn man miteinander redet, dann haut man nicht aufeinander ein. Es gibt auch den Spruch: Wandel durch Handel. Das heißt wenn wir mit Russland handeln kommen immer mehr Russen zu uns oder auch Deutsche gehen nach Russland. Bei jedem Handelsgeschäft gibt es auch einen Informationsaustausch, einen Wissenstransfer. Ich denke, wenn man sich abschottet, jeder macht in seinem Gebiet seine Sache das ist ganz gefährlich. Man kann sich nicht mehr austauschen, Gedanken austauschen, Informationen austauschen, Gefühle austauschen. Das ist die Problematik die wir haben, wenn wir uns abschotten. Russland ist Teil Europas. Von der Kultur her, von der Sprache her von der gesamten Entwicklung ist es eine christlich, abendländische Kultur und die gehört definitiv zu Europa. Wer Russland aus Europa sozusagen rausdrängen möchte der begeht in meinen Augen einen großen Fehler. Was jetzt die Menschen anbelangt die vor 25 Jahren kamen, oder vor 30 Jahren aus der Sowjetunion haben sich ja mittlerweile in Deutschland, in Europa integriert und geben auch Signale nach Russland. Wo ich aber das verstehe teilweise, sind Menschen die vielleicht in den ´80er Jahren in der Sowjetunion geboren sind, kennen aber die Problematik der ´90er als Russland ein instabiles Land war wo Atomwaffen oder überhaupt Waffen verkauft wurden an irgendwelche Terroristen nicht. Wie schwierig die Menschen es damals hatten. Diese Menschen damals waren froh, dass ein starker Mann kam und Russland wieder auf die Beine gestellt hat. Klar ist, und das muss man ganz ehrlich sagen, es gibt verschiedene Arten von Demokratie. Unsere Demokratie unterscheidet sich von der aus Italien, von Frankreich, von England und von der USA. Und auch von Russland. Es gibt eine Sozialdemokratie, es gibt, wie bei uns eine Kanzlerdemokratie, oder es gibt eine Monarchie Demokratie in Großbritannien. Russland ist das Modell einer straff geführten Präsidial Demokratie und jeder Russe weiß, Russland ist groß und der Zar ist weit. Und man weiß auch, dass Russland nur mit einer harten Hand geführt werden kann, sonst fällt das Land auseinander. Wer die Thematik nicht kennt, macht den Denkfehler und denkt wie wir Deutschen denken: So müssen auch die Russen denken. Dies ist Unsinn, denn jeder hat eine andere Herangehensweise bei der Lösung von Problemen. Und meistens, weil ich jahrelang in Russland gelebt habe, sind uns die Russen mit ihrer Kreativität überlegen. Aber beim Thema Demokratie könnten die Russen was von uns lernen, nur dann müssten sie es freiwillig machen. Wir können nicht hingehen und den Russen ein Demokratieexport aufzwingen. Deswegen „Wandel durch Handeln“. Wenn wir miteinander ins Geschäft kommen, dann wird sich auch die Demokratie in Russland weiterentwickeln. Das Leben ist endlich. Und irgendwann wird es auch einen Regierungswechsel geben. Es wird nicht heute, oder morgen sein, aber irgendwann gibt es ihn. Die Demokratie muss von unten bis nach oben wachsen. Die Demokratie muss aus dem kleinsten sibirischen Dorf bis nach Moskau, langsam wachsen. Dies ist ein Prozess, der wahrscheinlich in Russland noch über zwei Generationen gehen wird.

M.V./Most: Die Hochwasserkatastrophe, die im Westen der Bundesrepublik schon jetzt knapp hundert Menschenleben gefordert hat, ist „noch“ Wetter. Aber, so dieselben Meterelogen, der Klimawandel sorge dafür, dass es künftig häufiger zu so extremen Wetterphänomenen kommen wird. Die AFD jedoch lehnt in ihrem Wahlprogramm gängige Maßnahmen zur Lösung des Klimaproblems ab: z.B. die Umstellung auf erneuerbare Energien, die Förderung von Elektromobilität oder die Abschaltung von Atomkraft. Was nun schlägt die AFD stattdessen vor, um derartige Hochwasser- oder auch Dürrekatastrophen künftig zu verhindern?

Neumann AfD: Wir fangen mit dem Guten an. Sachsen hat von der Hochwasserkatastrophe aus  2002 wirklich gelernt. Wir haben die Dämme erhöht, wir haben die Ausweitungsflächen wo sich das  Wasser erhöhen kann, erhöht. Sachsen ist Vorbild, Sachsen hat aus dieser schmerzlichen, menschlichen Niederlage 2002 gelernt und hat sich umgestellt. Andere Länder in Deutschland hätten daraus lernen können. Es gab auch schon dort Hochwasser. Aber so extrem, wie es Sachsen und Mitteldeutschland 2002 erwischt hat, hat es die anderen Bundesländer noch nie erwischt. Ich glaube jetzt wird man auch im Westen oder im Südwesten umdenken. Man wird nach Leipzig oder Sachsen allgemein schauen. Wie hätte es hier gelöst werden können. Leipzig ist optimal aufgestellt, was den Hochwasserschutz angeht. Wir haben im Leipziger Süden die Seen, die fangen das Wasser im Ernstfall ab. Dies haben wir 2013 schon gesehen. Wir können mit baulichen Maßnahmen, im      Rahmen dessen, was sinnvoll ist und was den Hochwasserschutz angeht, projektieren und auch umsetzen.

M.V./Most: Erneuerbare Energien und Atomkraftwerke. Was sagen Sie dazu?

Neumann AfD: Es gab schon immer, seit es unseren Planeten gibt, einen Klimawandel. Sonst hätte es keine Dinosaurier gegeben oder andere Entwicklungen. Bestes Beispiel ist: Vor einem Jahrtausend bis zum Jahr 1200: In diesen 200 Jahren war die Temperatur vier Grad wärmer als sie gegenwärtig ist. Kein Mensch ist gestorben. Im Gegenteil: Es gab einen Entwicklungsschub. Dann, zur Zeit des dreißig jährigen Krieges, im Siebzehnten Jahrhundert, hatten wir eine momentane Eiszeit gehabt. Es war ein halbes Jahr Winter und ein halbes Jahr Sommer. Es gab schon immer diese Temperaturschwankungen. 1444 hat es neun Monate hintereinander geregnet. Ich selber, kann in meiner eigenen Familienchronik nachlesen, dass gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts es Zeiten gab, wo die Kinder im Februar barfuss zur Schule gegangen sind. Es gab zwei Ernten im Jahr. Die Wetterphänomene gibt es immer: Dass Schlimme ist, dass den Leuten nicht die Wahrheit der ganzen Problematik gesagt wird. Klimawandel ja, aber menschengemacht, sage ich nein. Es gibt eine Theorie eines Wissenschaftlers. Er hat vor über 100 Jahren gesagt: Wenn wir nur die Erde betrachten ist es zu einfach. Wir müssen die Erde als gesamten Kosmos betrachten. Viele Strömungen aus dem Kosmos wirken ein. Deswegen haben wir auch höhere und niedere Temperaturen. Dass einzige ist, was wir wirklich sinnvoll machen können, um das Co2 zu binden, Bäume pflanzen, Bäume pflanzen, Bäume pflanzen. Die wachsen auch, gerade durch diesen CO2  Gehalt. Alles andere was sie ansprachen, Windenergie, Solar, da gehe ich doch teilweise mit. Für Windenergie sag ich verschandelt die Landschaft, da sind gesundheitliche Folgen Schattenschlag für mich negativer als die Energie selber. Was Atomkraft anbelangt die AfD ist für Atomkraft. Mittlerweile gibt es sogar neue Technologien, dass wir, das sind russische Technologien, da viel mehr Energie haben und haben auch keine Reststoffe mehr. Also wir können das fast auf null runterfahren. Aber das wird bewusst nicht angewandt, weil es vielleicht auch aus Russland kommt. Das ist vielleicht Konkurrenzdenken. Ich sage, weil sie das vorhin ansprachen, Elektroautos ist der größte Müll in der gesamten Entwicklung. Erstens kann man nicht für jedes Elektroauto Batterien herstellen, soviel Material gibt es gar nicht weltweit. Zweitens, das wurde auch gestern wieder kritisiert, stellen sie sich vor bei dieser Hochwasserkatastrophe wären alles Elektroautos. Da wäre die ganze Umgebung verseucht durch diese Elektromaterialien die in den Batterien sind. Ich halte das für eine komplette Fehlentwicklung. Die Zukunft gehört dem Wasserstoff oder den Brennstoffzellen wo teilweise mit synthetischem Treibstoff Fahrzeuge angetrieben werden. Das ist die Zukunft. Elektromobilität ist in meinen Augen eine Zwischenlösung. Man versucht etwas zu erreichen. Sie können gar nicht den ganzen Strom transportieren bis in jede Steckdose um vernünftig die Elektrofahrzeuge zum Fahren zu bringen. Meine private Meinung ist: Wasserstoff ist die Zukunft. Und für die große Energie, die Grundlastfähigkeit, sehe ich den Atomstrom als nichts Negatives, sondern mit der neusten Technologie etwas Positives. Was kann ich noch sagen; wenn jemand auf seinem Haus, seinem Dach Solarkollektoren hat, das mag schon funktionieren. Aber flächenmäßig ganze Felder mit Solarkollektoren zupflastern… Dann doch lieber an diesen Stellen Bäume pflanzen und zwar Mischwälder, keine Monokulturen, sondern Mischwälder Laubbäume, Nadelbäume in verschiedenen Mischungen. Hier und da besonders. Das ist das, was unser CO2 bindet, das fördert Wachstum. Da gibt es übrigens auch eine interessante Studie, die habe ich in Finnland vor zwei Jahren kennen gelernt. Wenn wir das intensiv betreiben würden das ist viel kostengünstiger als alle anderen Sachen und wir würden innerhalb von 10-20 Jahren, wenn die Bäume wachsen dieses CO2 binden in der Natur, in den Bäumen.

M.V./Most: Also im Prinzip stehen sie dafür, dass wir kleine Bäume pflanzen und dann überall anpflanzen. Ich habe noch eine Frage: Sie sind doch schon Bundestagsabgeordneter und sie fahren oft nach Berlin. Wie fahren sie dann von Leipzig nach Berlin?

Neumann AfD: Immer mit dem Zug.

M.V./Most: Sie fahren dann sozusagen CO2-freundlich.

Neumann AfD:: Das ist so, ich bin leidenschaftlicher Zugfahrer. Ich bin auch von Moskau nach Wladiwostok mit dem Zug gefahren, nach Peking gefahren. Ich bin leidenschaftlicher Zugfahrer. Bin auch durch Italien mit dem Zug gefahren, durch Frankreich, Spanien. Ich fahr gerne Zug. Es ist entspannend im Zug zu sitzen. Ich kann dabei arbeiten und wenn ich mal müde bin dann mach ich einfach die Augen zu, erhole mich. Ich fahre immer jeden Tag früh von Leipzig nach Berlin und am Abend von Berlin dann zurück. Wenn mal Nachtsitzungen sind, meistens Donnerstag, dann schlafe ich in Berlin in einem Hotel.

M.V./Most: Vielen Dank für dieses Interview und wünsche ihnen viel Glück bei der kommenden Bundestagswahl.

 

Mikhail Vachtchenko
Transkription: Katja Haschke, Jens Fehn

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