Der erste Arbeitstag

Arbeitstag

Der erste Arbeitstag

Was auch immer im Leben passiert, man muss stets die Kraft und die Motivation aufbringen, sich an die veränderte Situation anzupassen. So ist die Aufnahme einer Arbeit in einem fremden Land keine leichte Aufgabe, besonders wenn man Freude an seiner Arbeit haben will und sein inneres Potenzial entfalten möchte.

Hinzu kommt, dass man mit vielen Barrieren, Ängsten und Fragen konfrontiert ist wie z. B.:

  • Kann ich ohne Sprachkenntnisse voll arbeiten?
  • Wie kommuniziere ich mit den Kollegen, ohne deren Mentalität zu kennen?
  • Wie meistere ich die neuen Rechte, Gesetze, Pflichten und vieles andere mehr?

Aufgrund des Krieges in der Ukraine bin ich, Tetiana Hofman, nach Sachsen geflüchtet und teile heute meine Eindrücke vom ersten Arbeitstag im „Integrationsverein Leipzig – Brücke der Kulturen e. V.“ mit.

Am Dienstag, dem 19. April 2022, um 10.00 Uhr, begannen ich und zwei weitere aus der Ukraine geflüchtete Personen ihren Bundesfreiwilligendienst im Verein. Es gab keine Sprachbarriere, da fast alle Mitarbeiter Russisch sprechen. Nach einem kurzen Kennenlernen wurden wir über die Struktur des Vereins, über den Arbeitsplan und die Arbeitszeiterfassung informiert. An uns wurden die Arbeitsunterlagen ausgeteilt, und mit jedem Mitarbeiter wurden seine Aufgaben genauer besprochen. Ich möchte anmerken, dass die Tätigkeit im Bundesfreiwilligendienst kreativ und interessant ist, dass es für jeden eine Möglichkeit gibt, sich zu entfalten.

Es hat mich auch gefreut, dass ich meine Arbeitszeit flexibel gestalten darf. Das ist auch sehr praktisch für diejenigen, die Sprachkurse oder andere Kurse besuchen möchten.

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Auf dem Foto von links nach rechts: V. Medvedenko, K. Venzheha, T. Pietsch (AOK), T. Hofman und der Geschäftsführer des Vereins: M. Vachtschenko

Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist sehr wichtig, weil sie eine Reihe von Vorteilen bietet, vor allem einen umfassenden Sozial- und Krankenversicherungsschutz. Der Kundenberater im Außendienst der AOK plus, Herr Timon Pietsch, informierte uns über alle Leistungen, die uns jetzt zur Verfügung stehen, sprach über die medizinische Versorgung und bereitete die Antragsunterlagen für die neuen Mitarbeiter vor.

So endete mein erster Arbeitstag voller positiver Emotionen und Eindrücke. Vielleicht habe ich noch nicht alle Antworten auf die spannenden Fragen gefunden, aber der erste Schritt zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen ist getan.

 

Tetiana Hofman

Deutsche Übersetzung: Dieter Wengler