Rentnerinnen und Rentner können sich in diesem Jahr über ein dickes Plus bei ihren Altersbezügen freuen, der Anstieg ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Dabei hat der Bundesarbeitsminister noch die Bremse eingelegt – sonst fiele der Aufschlag noch deutlicher aus. Mit diesem Schritt sind nicht alle zufrieden.
Zum Ende einer langen Haushaltswoche wartet der Bundestag an diesem Freitag mit einem für Millionen Rentnerinnen und Rentner erfreulichen Beschluss auf. Die Koalition will die rekordverdächtige Rentenerhöhung zum 1. Juli sowie Verbesserungen in der Erwerbsminderungsrente auf den Weg bringen.
Zur Abstimmung steht ein Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil zur Rentenanpassung 2022 und zur Verbesserung von Leistungen für den Erwerbsminderungsrentenbestand. Mit diesem Entwurf führt die Regierung den Nachholfaktor in der Rentenversicherung wieder ein und macht den Weg für die jährliche Erhöhung der Bezüge frei. Im Westen steigen die Renten zum 1. Juli um 5,35 %, im Osten um 6,12 %. Verbesserungen sind zudem für Menschen vorgesehen, die schon länger eine Erwerbsminderungsrente beziehen.
Was bedeutet die Rentenerhöhung in Euro?
Infolge der Erhöhung steigt zum 1. Juli zum Beispiel eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, um gut 53 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 61 Euro. Es ist die stärkste Erhöhung seit Jahrzehnten.
Was ist bei der Erwerbsminderungsrente geplant?
Wer schon seit längerer Zeit eine Erwerbsminderungsrente bezieht und von verschiedenen Verbesserungen seit 2014 nicht profitieren konnte, soll Verbesserungen erfahren. So sollen künftig diejenigen Rentnerinnen und Rentner, die von 2001 bis 2018 in eine Erwerbsminderungsrente gingen, einen Zuschlag von 4,5 beziehungsweise 7,5 % und somit eine höhere monatliche Rente erhalten. Insgesamt sollen von diesen Zuschlägen rund drei Millionen Rentnerinnen und Rentner profitieren.
(Text gekürzt)
Quelle: ntv.de
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