E-Rezept startet jetzt im Juli

E-Rezept

Ab dem 1. Juli ist es so weit: Der Abschied vom rosafarbenen Papierrezept wird eingeläutet. Das E-Rezept ersetzt künftig das Kassenrezept für verschreibungspflichtige Arzneimittel.

Das E-Rezept soll zukünftig die rosafarbenen Papierrezepte ersetzen, Patienten, für die ein Krankenkassen-Chef Leistungskürzungen forderte, Zeit und Wege ersparen und die Medikamentenabgabe sicherer machen.

Seit Samstag: Alles Wichtige zum neuen E-Rezept

Der Start wurde mehrfach verschoben. Ab Juli soll es aber nun endlich losgehen. Ab dem 1. Juli sollen Versicherte ihre E-Rezepte problemlos einfach mit ihrer Versichertenkarte oder per App in der Apotheke einlösen können. Eine zentrale Datenbank speichert die Rezepte, die dann von den Apotheken abgerufen werden können.

Was ändert sich für Patienten?

In Ländern wie den Niederlanden, Schweden und Österreich wird das E-Rezept bereits seit einiger Zeit genutzt. Ab Juli 2023 wird es also auch in Deutschland eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt können Sie Ihre E-Rezepte entweder über die E-Rezept-App oder in Papierform einlösen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das E-Rezept über die elektronische Gesundheitskarte zu verwenden. Die Ausgabe von verschreibungspflichtigen Arzneien soll so vereinfacht werden, gegen Lieferengpässe und Medikamentennotstände indes kann auch sie nichts ausrichten.

Wie funktioniert das E-Rezept?

In der Praxis oder während einer Videosprechstunde erstellt der Arzt oder die Ärztin nach der Untersuchung ein elektronisches Rezept. Dabei wird ein Rezeptcode generiert, der für das Einlösen in der Apotheke erforderlich ist. Diesen Code kann man entweder direkt in der E-Rezept-App öffnen oder sich alternativ in der Praxis einen Ausdruck geben lassen. Auf diese Weise wird die Verschreibung digitalisiert und ermöglicht eine bequeme Abwicklung in der Apotheke.

So bekommen Sie beim Arzt das neue E-Rezept:

Das Elektronische Rezept wird mithilfe einer Software im Praxisverwaltungssystem von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin erstellt. Dabei werden die gleichen Informationen wie auf dem bisherigen rosafarbenen Papierrezept festgehalten, nämlich:

    • Ihre Patienten- beziehungsweise Patientinnendaten
    • die Daten des Arztes oder der Ärztin
    • die verschriebenen Medikamente oder Wirkstoffe
    • Dosierungshinweise

Das digitale Rezept wird verschlüsselt an den zentralen Rezept-Server übermittelt. Für jedes Rezept wird automatisch ein sogenanntes E-Rezept-Token generiert. Dieses Token enthält den Code, den Sie zum Einlösen des Rezepts in der Apotheke benötigen.

In der Arztpraxis erhalten Sie also kein physisches rosafarbenes Rezept mehr, sondern lediglich das E-Rezept-Token.

Was brauche ich für das E-Rezept?

Wer das Rezept in digitaler Form nutzen möchte, anstatt es ausdrucken zu lassen, benötigt ein Smartphone und die App „Das E-Rezept“, die im Apple Store oder im Google Play Store heruntergeladen werden kann. Um die App zu nutzen, werden auch eine neuere elektronische Gesundheitskarte und die Versicherten-PIN benötigt, die auf Anfrage von der Krankenkasse bereitgestellt wird. In Zukunft soll das Verfahren einfacher werden: Patienten können dann ihre E-Rezepte einfach in der Apotheke einlösen, indem sie ihre elektronische Gesundheitskarte einlesen lassen.

Wo kann ich es einlösen?

Das digitale Rezept kann – wie das bisherige Papierrezept – in einer Apotheke oder einer Online-Apotheke einlgeöst werden. Die Apotheken in Deutschland sind bereits flächendeckend auf die Einlösung von E-Rezepten eingestellt. Das Ziel der Bundesregierung ist es, bis Ende Juli 80 Prozent aller Apotheken in Deutschland an das System anzuschließen. Welche Apotheken in Ihrer Nähe bereits E-Rezept-ready sind, lässt sich einfach per App-Suche herausfinden.

(Text gekürzt)


Quelle: HNA.de

Bild: Pixabay