Es soll »schnellstmöglich« kommen: Die Verkehrsminister von Bund und Ländern haben den Weg für das 49-Euro-Ticket geebnet. Gestritten wird aber noch über die Finanzierung.
Die Verkehrsminister von Bund und Ländern haben sich für die Einführung eines 49-Euro-Tickets als Nachfolger des 9-Euro-Tickets ausgesprochen – sie konnten sich bei der Finanzierung jedoch weiter nicht einigen.
Die Länder sind zwar bereit, ein 49-Euro-Ticket im Nahverkehr als Nachfolger des 9-Euro-Tickets mitzufinanzieren. Das sagte Bremens Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne) als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz in Bremerhaven. Die Länder wollen aber weiterhin generell mehr Geld vom Bund zur Finanzierung des Nahverkehrs, dabei geht es um sogenannte Regionalisierungsmittel. Das schönste Ticket nütze nichts, wenn kein Bus fahre, sagte Schaefer.
Konkret angestrebt wird:
- ein bundesweit geltendes Ticket zum Preis von 49 Euro im Monat einzuführen.
- Es soll als Abonnement angeboten werden, das aber jederzeit kündbar sein soll. Das künftige Angebot solle »genauso unkompliziert« sein wie das 9-Euro-Ticket, sagte Wissing.
Kommt das Ticket schon zum Jahreswechsel?
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die grundsätzliche Verständigung mit den Ländern begrüßt. Man sei »einen entscheidenden Schritt weitergekommen«, sagte der FDP-Politiker. Es seien nun die technischen und inhaltlichen Fragen geklärt, sodass mit Vorbereitungen für die Umsetzung angefangen werden könne. Eine Einführung des bundesweiten Tickets wie angestrebt zum 1. Januar 2023 »soll unser Ziel sein«, sagte Wissing.
Offengeblieben seien die Finanzierung des Nahverkehrs insgesamt und der Umgang mit gestiegenen Energiekosten, sagte Wissing. Er hätte sich eine Einigung darüber vorstellen können, man sei aber noch nicht nahe genug beieinander, um dies ohne die Finanzminister und die Ministerpräsidenten zu klären.
Im Beschlusspapier heißt es, der Bund stelle für ein 49-Euro-Ticket ab 2023 pro Jahr 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Nach zwei Jahren soll das Paket evaluiert werden. Zunächst müsse sich die Ministerpräsidentenkonferenz aber noch mit diesem Vorschlag beschäftigen.
Quelle: spiegel.de