Groß-Streik am Montag: ÖPNV, Eisenbahn und Flughäfen

Streik

Die Gewerkschaften EVG und Verdi haben für den kommenden Montag einen weiteren bundesweiten Streik angekündigt. Dann sollen der ÖPNV und der Bahnverkehr in Deutschland still stehen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Gewerkschaft Verdi haben in Folge des Tarifkonflikts mit der Deutschen Bahn einen erneuten Warnstreik angekündigt. Am Montag (27. März) werde bundesweit der gesamte Bus- und Bahnverkehr stillgelegt, erklärten die Arbeitnehmervertreter bei einer Pressekonferenz. Auch Flughäfen seien betroffen. „Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen“, hieß es.

Welche Verkehrsmittel und welche Bundesländer sind vom Streik betroffen?

Betroffen von der beispiellosen Warnstreik-Aktion sind der Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahn-Unternehmen. Verdi ruft zudem zu Arbeitsniederlegungen an mehreren Flughäfen auf sowie im öffentlichen Nahverkehr in den Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Auch die Autobahngesellschaft soll bestreikt werden, ebenso wie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.

Wie lange steht der Verkehr still?

Auf der Schiene sind neben der Deutschen Bahn laut EVG unter anderem die Bahn-Unternehmen Transdev*), AKN, Osthannoversche Eisenbahnen, erixx, vlexx, eurobahn sowie die Länderbahn betroffen. „Der ganztägige Streik beginnt in der Regel in der Nacht vom 26. auf den 27. März um 00.00 Uhr und endet um 24.00 Uhr“, teilten beide Gewerkschaften weiter mit.

*) Mitteldeutsche Regiobahn (Anm. d. Red.)

Hunderttausende Flugreisende betroffen – Berlin ausgenommen

Der angekündigte große Warnstreik am kommenden Montag wird nach Einschätzung des Flughafenverbands ADV Hunderttausende Passagiere treffen. „Rund 380 000 Geschäfts- und Privatreisende werden ihren Flug nicht antreten können“, teilte der Verband am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit. Der ADV sprach von „Streikeskalation nach französischem Vorbild“. Ein ganzes Land werde vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten. Betroffen sind alle Verkehrsflughäfen außer Berlin.

Der Nah- und Fernverkehr sowie Flughäfen in ganz Deutschland wurden schon vor mehr als 30 Jahren im Zuge eines mehrwöchigen Streiks gleichzeitig bestreikt. Bei diesem harten Arbeitskampf im öffentlichen Dienst im Frühjahr 1992 legten mehrere hunderttausend Beschäftigte zeitweise die Arbeit nieder. Dabei handelte es sich aber um einen regulären Arbeitskampf, nicht um Warnstreiks.

(Text gekürzt)


Quelle: Frankfurter Rundschau

 

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