Schwierigkeiten bei der Versorgung von Geflüchteten

Versorgung

Leipzig: Schwierigkeiten bei der Versorgung von Geflüchteten

Wer aus der Ukraine flieht, kommt oft ohne große finanzielle Reserven in Deutschland an. Ein Problem, wenn es darum geht, sich mit dem Nötigsten wie Lebensmitteln zu versorgen. In Leipzig organisieren deshalb auch Vereine Essensausgaben für ukrainische Geflüchtete – bei denen zum Beispiel über Ostern viele leer ausgingen. Wie steht es um die Lebensmittelversorgung der Geflüchteten in Leipzig?

90 Prozent der Menschen aus der Ukraine, die in Leipzig angekommen sind, haben derzeit privat Unterschlupf gefunden, erzählt Dave Schmidtke. Er ist Sprecher beim Sächsischen Flüchtlingsrat: „Das heißt, es ist nur ein geringer Teil der Menschen, die angekommen sind, in Leipzig-Mockau, in der Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht und hat dort entsprechende Lebensmittelversorgung, organisiert von den Betreibern. Und der Großteil lebt immer noch abhängig von dem, was ihnen die Ehrenamtlichen, die ja sowieso schon die Menschen bei der Unterbringung unterstützen, zur Verfügung stellen.“

Warten auf finanzielle Hilfe

Verschiedene Hilfs-Initiativen in Leipzig sprechen davon, dass es offenbar Versorgungsschwierigkeiten gebe. Wo genau das Problem liege, wisse man aber nicht. Marina Limperska ist Projektmanagerin im jüdischen Kulturzentrum Ariowitsch-Haus Leipzig. Der Verein unterstützt seit Wochen ukrainische Geflüchtete. Sie sagt: „Es gibt Menschen, die hierher kommen und die noch ein bisschen Geld auf dem Konto haben oder sie bringen Bargeld mit. Es gibt aber welche, die gerade einmal hundert Euro in der Tasche haben.“ Geld, das schnell aufgebraucht ist.

Gerade am Anfang hätten viele sehr lange keine finanzielle Unterstützung bekommen und nicht gewusst, woher sie Essen bekommen sollen. Jetzt sei die Situation aber schon viel besser, sagt Limperska. Die Stadt ist bei den Anmeldungen schneller geworden, sodass die Geflüchteten früher an Sozialleistungen kommen.

Dave Schmidtke vom Flüchtlingsrat glaubt, jetzt fehle es vielen, die noch nicht angemeldet sind, an Informationen, woher sie Lebensmittel bekommen können. „Wenn Sie eine private Unterkunft haben, aber akut Unterstützung benötigen, um ausreichend zu essen zu haben, können Sie sich an das Ankommenszentrum wenden. Dort bekommen Sie gegen Vorlage eines ukrainischen Ausweisdokuments oder Ihres Fluchtstatus Mahlzeiten.“

(Text gekürzt)

Quelle: mdr.de

Bild: Pixabay

 

 

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