Ende August läuft der Tankrabatt auf Treibstoffe aus. Damit könnten heftige Preissprünge drohen. Wie stark diese allerdings ausfallen, darüber sind sich auch Experten nicht einig.
Zum 1. September läuft der sogenannte Tankrabatt aus. Ob die Verbraucher dann ein jäher Preissprung auf mehr als zwei Euro je Liter Benzin oder Diesel erwartet, ist durchaus nicht klar. Der Preis dürfte aber zumindest auf Sicht einiger Tage und Wochen deutlich anziehen. Sollte der Preisabschlag des Tankrabatts direkt am morgigen Septemberanfang an der Zapfsäule voll zurückgefahren werden, werden Kraftstoffe für die Autofahrerinnen und Autofahrer schlagartig teurer.
Bei Benzin beträgt der Rabatt heute letztmalig 35 Cent je Liter, bei Diesel 17 Cent je Liter (jeweils inklusive der Ersparnis bei der Mehrwertsteuer). Aber auch gasbetriebenes Autofahren war in den vergangenen drei Monaten billiger. Der Preis für Erdgas (CNG/LNG) wurde um rund sechs Cent je Liter rabattiert, Flüssiggas (LPG) war in den vergangenen Monaten um knapp 13 Cent je Liter günstiger. Würden diese Preisnachlässe komplett auf den derzeitigen Treibstoffpreis aufgeschlagen, dann würden für Superbenzin rund 2,20 Euro je Liter fällig, Diesel würde bei etwa 2,17 Euro pro Liter liegen.
Tankstellen im Wettbewerb
Dass es so kommt, ist zumindest für die erste Zeit nach dem Wegfall des Rabatts nicht sicher. Nach Angaben des ADAC haben die Tankstellenbetreiber in den vergangenen Wochen unterschiedlich vorgesorgt. Viele haben ihre Tanklager noch mit günstigem Sprit aufgefüllt. Deshalb könnten sie auch in den ersten Septembertagen noch günstige Preise anbieten, um sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen.
Trockenheit verteuert vor allem Diesel
Zuletzt hatte sich auch ein weiterer Preistreiber für Sprit bemerkbar gemacht: Laut den Experten des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI ist dies die Trockenheit und der damit verbundene niedrige Pegelstand des Rhein. Das sorge vor allem bei Diesel für hohe Transportkosten und damit steigende Preise. Bei Superbenzin der Sorte E10 zeige sich zwar der gleiche Effekt – allerdings in geringerem Ausmaß, da Superbenzin im Vergleich zu Diesel weit weniger importiert werden muss.
Verbrauchern empfiehlt der ADAC statt einem Tankstopp am heutigen letzten Augusttag, lieber die Preise im Blick zu behalten und günstige Gelegenheiten für das Tanken zu nutzen. Mithilfe von Preisapps dürfte es auch Anfang September noch günstige Preise für Diesel und Super geben.
Hamstern: „Lieber nicht“
Wer dennoch Sprit „hamstern“ will, sollte neben möglicher Schlangen an den Tankstellen auch Obergrenzen für das private Lagern von Treibstoff beachten. Bis zu 60 Liter je Kanister und 240 Liter je „Beförderungseinheit“ sind zwar erlaubt. Doch einerseits ist dies mit großen Gefahren verbunden, weil es sich um leicht entzündliche Treibstoffe handelt. Der ADAC rät deshalb davon ab, mehr als zehn Liter auf Reserve zu tanken.
(Text gekürzt)
Quelle: tagesschau.de
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