Deutschland: Erdüberlastungstag 2022

Deutschland

Deutschland hat Ressourcen für 2022 verbraucht.

Deutschland hinterlässt weiterhin einen zu großen ökologischen Fußabdruck. Nach Berechnungen von Umweltschutzorganisationen haben wir dieses Jahr schon heute, am 4. Mai, den Anteil an natürlichen Ressourcen genutzt, der uns für ganz 2022 zusteht. Man spricht vom Erdüberlastungstag. 2021 war dieser am 5. Mai erreicht.

Die Umweltschutzorganisation WWF erklärte, würden alle Länder so haushalten wie Deutschland, bräuchte es mehr als drei Erden. Der frühe Termin des sogenannten Erdüberlastungstages verdeutliche, wie sehr man hierzulande über dem Limit lebe. Die Bundesregierung dürfe deshalb bei der Umsetzung der Energiewende keine Zeit verliere, betonte der WWF. Die Ampel-Koalition habe viele Umweltversprechen gemacht und Erwartungen geschürt. Diese müsse sie erfüllen.
Auch der BUND forderte entschiedenes Handeln. Deutschland lebe auf Pump und auf Kosten der Menschen im globalen Süden.
Basis für die Berechnung des Erdüberlastungstages oder „Earth Overshoot Day“ ist die Biokapazität der Erde – also die Fähigkeit der Erde, vom Menschen verbrauchte Ressourcen zu erneuern und Schadstoffe wie Treibhausgase abzubauen. Der Biokapazität stellt man den globalen ökologischen Fußabdruck gegenüber, also wie viele natürliche Ressourcen die Menschheit verbraucht. Ist der Verbrauch der Ressourcen größer als der Nachschub, spricht man vom „Overshoot“ – der ökologischen Verschuldung.
Der Termin des Erdüberlastungstages wird jährlich sowohl für einzelne Länder als auch für den gesamten Planeten angegeben. Die Berechnungen werden von der Footprint Data Foundation, der York University und dem Global Footprint Network vorgenommen.
Im vergangenen Jahr fiel der globale Überlastungstag auf den 29. Juli. Vor 20 Jahren lag er noch im Oktober.
Bild: Pixabay

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