Inflationsrate im September 2023 bei +4,5 %

September

Im September haben die Verbraucherpreise zwar weniger schnell angezogen als noch vor einem Jahr. Gerade Lebensmittel verteuern sich aber weiter – mit ein paar Ausnahmen.

Verbraucherinnen und Verbraucher mussten auch im September für viele Lebensmittel mehr Geld ausgeben. Besonders drastisch fällt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Preissteigerung beim Zucker aus. Der kostete im vergangenen September 71 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Olivenöl ist im gleichen Zeitraum um 34 Prozent teurer geworden, Kartoffeln- und Kartoffelprodukte verteuerten sich um 22 Prozent.

Insgesamt hat sich der Anstieg der Preise bei den Lebensmitteln aber verlangsamt. Im September 2023 zogen die Preise für Essen und Trinken gegenüber dem Vorjahresmonat August um siebeneinhalb Prozent an. Im August lag die monatliche Teuerung noch bei neun Prozent, im Juli bei elf Prozent.

Nahrungsmittel sind weiter Preistreiber

Insgesamt seien Nahrungsmittel weiter ein wichtiger Treiber der Inflation in Deutschland, schreibt das Statistische Bundesamt. Ihre Teuerungen lägen in vielen Bereichen deutlich über der Gesamtinflation. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im September gegenüber dem August diesen Jahres um 4,5 Prozent. Das ist die niedrigste monatliche Teuerung seit Februar 2022, dem Beginn des Ukraine-Kriegs.

Einige Produkte sind im Vergleich zum Vorjahr sogar günstiger geworden. Am deutlichsten fällt hier Butter ins Gewicht. Verbraucher zahlten für sie 29 Prozent weniger als noch vor zwölf Monaten. Aber auch Sonnenblumen- oder Rapsöl und Vollmilch sind weniger teurer als noch vor einem Jahr (minus 16 Prozent, minus sieben Prozent). Generell sind die Lebensmittelpreise gegenüber dem Basisjahr 2020 aber gestiegen.

Heizöl und Gas günstiger als vor einem Jahr

Auch die Energiepreise stiegen im September weiter – wenn auch langsamer; im Vergleich zum September 2022 um sechs Prozent. Allerdings gibt es für einige Energieträger auch Kostenersparnisse: Gemessen am Vorjahresmonat September war leichtes Heizöl 26 Prozent günstiger, auch Erdgas sank im Preis um fünf Prozent. Allerdings sind dies zwei der Güter, die sich im Vergleich zum Basisjahr 2020 am meisten verteuert haben. Trotz Preisrückgängen zahlen Verbraucher für beide Energieträger mehr als doppelt so viel wie noch vor rund drei Jahren.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte heute bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturprognose, er gehe davon aus, dass sich die Preise im kommenden Jahr deutlich entspannen werden. Für 2024 rechne er mit einer Teuerungsrate von 2,6 Prozent. Insgesamt sind die Preissteigerungen in der Eurozone rückläufig. Im August lag die Teuerungsrate bei rund fünf Prozent. Zu Spitzenzeiten im vergangenem Herbst stiegen die Preise in den Euroländern um mehr als zehn Prozent.


Quelle: tagesschau.de/Statistisches Bundesamt

Symbolbild: Pixabay

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