In Leipzig gelten ab dem 1. August neue Ticketpreise – gleichzeitig läuft der Verkauf des Deutschlandtickets ungebremst gut.
Eine Fahrt mit der Straßenbahn oder dem Bus wird in Leipzig teurer. Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) erhöhen am Dienstag, den 1. August, die Ticketpreise. Eine Einzelfahrt kostet dann 3,20 Euro statt bisher 3 Euro. Auch einige Abos werden teurer. Die Erhöhung in diesem Sommer liegt prozentual deutlich über denen der vergangenen Jahre. Gleichzeitig erfreut sich das Deutschlandticket weiterhin großer Beliebtheit.
Die neuen Tarife auf einen Blick
bisheriger Preis | neuer Preis | |
---|---|---|
Einzelfahrausweis | 3,00 € | 3,20 € |
Kurzstrecke | 2,00 € | 2,10 € |
Kinderfahrausweis | 1,30 € | 1,40 € |
24-Stunden-Karte Plus 1 Erwachsener | 8,40 € | 9,20 € |
24-Stunden-Karte Plus jeder weitere Erwachsene | 4,20 € | 4,60 € |
Monatskarten | ||
Abo light 10 Uhr | 43,90 € | 47,90 € |
Abo light | 50,90 € | 54,90 € |
Abo Basis 10 Uhr | 53,90 € | 57,90 € |
Abo Basis | 60,90 € | 64,90 € |
Abo Premium | 68,60 € | 73,10 € |
Wer noch nicht entwertete Tickets hat, kann mit diesen noch bis Ende des Jahres sorglos fahren. Wochen- und Monatskarten sind noch bis zum Ende ihrer zeitlichen Gültigkeit anerkannte Fahrscheine.
Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV), hatte im März beschlossen, die Ticketpreise zum August hin zu erhöhen. Deswegen ändern sich die Preise in Leipzig, denn die Leipziger Verkehrsbetriebe sind ein Teil des MDV. In Halle und Leipzig steigen die Ticketpreise durchschnittlich um sechs Prozent. In den fünf Landkreisen des MDV, sowie im Zugnahverkehr im MDV-Nord, steigen die Preise im gesamten Tarifsortiment um durchschnittlich sechs bis acht Prozent. Damit handelt es sich um eine deutliche Teuerung, denn in den vergangenen Jahren lagen die Preissprünge bei circa zwei Prozent.
Bei der Leipziger Stadtratsfraktion der Linken stößt die Preiserhöhung des MDV auf Kritik, denn eine Teuerung erschwere die Mobilitätswende. ÖPNV für alle, als Alternative zum Auto habe „höchste Priorität“. In ihrer Kritik schließen die Linken im Stadtrat auch das Deutschlandticket ein. Laut Franziska Riekewald, der Sprecherin für Mobilität, ist die Nachfolge des 9-Euro-Tickets keine Lösung für Geringverdienerinnen und -verdiener. Die Linke sieht dabei Bund und Länder in der Pflicht, einen „bezahlbaren ÖPNV“ möglich zu machen, indem Gelder an die Verkehrsbetriebe weitergeleitet werden müssten.
(Text gekürzt)
Quelle: LVZ
Bild: Pixabay