Der Arbeitsmarkt in Leipzig im August 2022

August
  • Arbeitslosenzahl im August: +1.799 auf 22.338
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -1.075
  • Arbeitslosenquote ggü. Vormonat: +0,5 Prozentpunkte auf 6,8%
  • Zugang von freien Arbeitsstellen: 1.439
  • gemeldete Ausbildungsstellen 2.843 (davon 928 unbesetzt)
  • gemeldete Ausbildungssuchende 2.534 (davon 492 unversorgt)

Entwicklung des Arbeitsmarktes

Die Arbeitslosigkeit ist im August um 1.799 auf 22.338 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.075 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im August 6,8 Prozent; vor einem Jahr hatte sie sich auf 7,2 Prozent belaufen.

„Die positiven Arbeitsmarktentwicklungen des zweiten Quartals haben sich im Juli und August verlangsamt. So ist die Zahl der Arbeitslosen saisonal untypisch gestiegen.

August
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Der Anstieg resultiert überwiegend aus den Arbeitslosmeldungen geflüchteter Menschen aus der Ukraine im Jobcenter Leipzig. Darüber hinaus meldeten sich im August deutlich mehr Menschen als sonst nach einem Beschäftigungsende arbeitslos“,
so Steffen Leonhardi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, zur derzeitigen Entwicklung auf dem lokalen Arbeitsmarkt.

Im August meldeten sich 2.303 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 224 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 1.563 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 117 weniger als vor einem Jahr.

Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen ist im zurückliegenden Monat in Leipzig zurückgegangen. Im August 2022 waren 6.566 Menschen langzeitarbeitslos, 55 weniger im Vergleich zu Juli. Im Vergleich zum August 2021 gab es 1.888 Langzeitarbeitslose
weniger, ein Rückgang um 22,3 Prozent.

Kurzarbeit angezeigt

Im Juli 2022, aktuellster statistisch ausweisbarer Monat, haben 16 Leipziger Unternehmen Kurzarbeit angezeigt. Diese Anzeigen umfassten 163 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das sind zwei Anzeigen mehr und 411 Personen in Anzeigen weniger im Vergleich zum Vormonat. Der Höchststand an abgegebenen Anzeigen seit Februar 2009 war mit 5.412 Anzeigen für 70.427 Beschäftigte im Monat April 2020.

Krieg in der Ukraine

Derzeit sind im Jobcenter Leipzig 4.641 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine gemeldet. Darunter sind 4.039 Personen als arbeitssuchend und davon 1.344 Menschen als arbeitslos registriert. Da derzeit sukzessive die Gespräche zur Vermittlung mit den Geflüchteten stattfinden, ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der als arbeitslos registrierten Geflüchteten aus der Gruppe der gemeldeten Arbeitssuchenden in den nächsten Wochen noch weiter erhöht.

Prognose

„Der Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe und teilweise drastische Preiserhöhungen belasten die wirtschaftliche Entwicklung. In der Folge haben sich die Erwartungen der Unternehmen momentan eingetrübt. Die Arbeitslosigkeit steigt aktuell zudem, weil arbeitsuchende ukrainische Geflüchtete nun in der Grundsicherung betreut werden. Die Entwicklung der nächsten Monate bleibt mit hohen Unsicherheiten verbunden“, so Steffen Leonhardi zum Abschluss.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter: www.statistik.arbeitsagentur.de.

(Text gekürzt)

Quelle: Arbeitsagentur Leipzig

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