Der Arbeitsmarkt in Leipzig im April 2023

Arbeitsmarktstatistik für Leipzig im April 2023

  • Arbeitslosenzahl im April: +828 auf 23.312
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +3.329
  • Arbeitslosenquote ggü. Vormonat: +0,2 Prozentpunkte auf 7,1%
  • Zugang von freien Arbeitsstellen: +1.549
  • Bestand offene Arbeitsstellen: 9.366

Entwicklung des Arbeitsmarktes

Die Arbeitslosigkeit hat sich im April um 828 Personen auf 23.312 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 3.329 Arbeitslose mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 7,1 Prozent; vor einem Jahr hatte sie sich auf 6,2 Prozent belaufen.

April
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„Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit war im April von einem leichten Anstieg geprägt und stellt sich damit gegen den Trend in den vergangenen Jahren zu diesem Zeitpunkt. Die erwartete Frühjahrsbelebung ist damit leider noch nicht eingetreten. Positiv erleben wir die weiterhin recht hohe Nachfrage nach Arbeitskräften“, so die Einschätzung des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, Steffen Leonhardi, zur jüngsten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Leipzig.

Im April meldeten sich 6.363 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 983 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 5.537 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 115 weniger als im April 2022. Seit Jahresbeginn gab es 23.224 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 2.987 Meldungen. Dem gegenüber stehen 21.233 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 1.123 Abmeldungen. Im April meldeten sich 2.448 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 408 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 2.037 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 26 mehr als vor einem Jahr.

Arbeitsmarkt nach Personengruppen

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren bei allen Anstiege gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Spanne der Veränderungen reicht im April von +8 Prozent bei Deutschen bis +44 Prozent bei Ausländern. Auch der Anteil der ausgewählten Personengruppen am Arbeitslosenbestand ist unterschiedlich groß.

Derzeit sind im Leipziger Agenturbezirk 2.211 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 76 mehr als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 541 bzw. 32,4 Prozent höher.
Die Zahl älterer Arbeitsloser hat sich im Vergleich zum Vormonat um 130 Personen erhöht. Im April waren in Leipzig 6.279 Frauen und Männer ab 50 Jahre arbeitslos, 5383 bzw. 9,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen ist im zurückliegenden Monat in Leipzig gestiegen. Im April 2023 waren 6.357 Menschen langzeitarbeitslos, 171 mehr als im März. Im Vergleich zum April 2022 gab es 583 Langzeitarbeitslose weniger, ein Rückgang um 8,4 Prozent.

Krieg in der Ukraine

Im April waren im Jobcenter Leipzig 4.879 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine gemeldet, 34 Personen mehr als im Vormonat. Darunter waren 1.392 Personen als als arbeitslos registriert. Dies entspricht einem Anstieg von 67 Personen im Vergleich zum Vormonat.

Ausbildungsmarkt

Im April waren 2.581 freie Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur Leipzig gemeldet. Das sind 161 mehr als im Vorjahresmonat. Gegenwärtig sind davon noch 1.420 Ausbildungsstellen unbesetzt.

Dem stehen 1.895 Bewerberinnen und Bewerber auf einen Ausbildungsplatz gegenüber. Dies entspricht einem Rückgang von 185 Ausbildungssuchenden. Von diesen sind derzeit 1.069 noch unversorgt.

Die TOP 3 der gemeldeten Ausbildungsstellen zählen zu dem kaufmännischen Bereich: Verkäufer/in (207 frei Stellen), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (174), Kaufmann/-frau – Büromanagement (166).
Auf der Seite der Ausbildungssuchenden zeigt sich ein ähnlicher Trend: Verkäufer/in (151 Jugendliche), Kfz.mechatroniker – PKW-Technik (116), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (95).

Prognose

„Die Unternehmen vor Ort haben weiterhin einen hohen Bedarf an Arbeitskräften. Jedoch dämpfen die globalen Unsicherheiten und der Fachkräfteengpass die aktuelle Entwicklung. Einschränkungen in den Lieferketten, hohe Energiepreise und begrenzte Verfügbarkeiten von Material und Fachkräften bleiben bestehen“, so das abschließende Fazit von Steffen Leonhardi.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter:  www.statistik.arbeitsagentur.de.

(Text gekürzt)


Quelle: Agentur für Arbeit Leipzig

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