Der Arbeitsmarkt in Leipzig im April 2022
- Arbeitslosenzahl im April: -279 auf 19.983
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -5.370
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,2 %
- Zugang von freien Arbeitsstellen: +1.813
- gemeldete Ausbildungsstellen 2.419
- gemeldete Ausbildungssuchende 2.080
Entwicklung des Arbeitsmarktes
Die Arbeitslosigkeit hat sich im April um 279 auf 19.983 Personen verringert. Im Ver-gleich zum Vorjahresmonat gab es 5.370 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 6,2 Prozent; vor einem Jahr hatte sie sich auf 8,0 Prozent belaufen.
„Die Lage am lokalen Arbeitsmarkt hat sich erneut verbessert. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich im April fort. Besonders im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit in der Personengruppe der 15-20-jährigen haben wir einen neuen Niedrigstand erreicht. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist weiterhin auf hohem Niveau.“, so Steffen Leonhardi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, zur jüngsten Entwicklung auf dem lokalen Arbeitsmarkt.
Im April meldeten sich 2.040 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 135 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 2.011 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 368 weniger als vor einem Jahr.
Arbeitsstellen
Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Leipzig im April geringfügig gesunken, und zwar um 26 auf 10.117. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 2.027 Stellen mehr (+25,1 Prozent). Unternehmen meldeten im April 1.813 neue Arbeitsstellen, das waren 455 oder 33,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 6.754 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1.287 oder 23,5 Prozent. Zudem wurden im April 1.883 Arbeitsstellen abgemeldet, 316 oder 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis April gab es insgesamt 5.990 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 505 oder 9,2 Prozent.
Kurzarbeit angezeigt
Im März 2022, aktuellster statistisch ausweisbarer Monat, haben 130 Leipziger Unternehmen Kurzarbeit angezeigt. Diese Anzeigen umfassten 4.463 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das sind 55 Anzeigen und 3.182 Personen in Anzeigen mehr im Vergleich zum Vormonat.
Besonders betroffen waren dabei die Unternehmen aus dem verarbeitenden Ge-werbe (42 Unternehmen), der Herstellung von Kraftwagen und -teilen (29 Unternehmen) und dem Einzelhandel (13 Unternehmen).
Der Höchststand an abgegebenen Anzeigen seit Februar 2009 war mit 5.412 Anzeigen für 70.427 Beschäftigte im Monat April 2020.
Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren bei allen Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Spanne der Veränderungen reicht im April von –27 Prozent bei 15- bis unter 25-Jährigen bis –18 Prozent bei 50-Jährigen und Älteren. Auch der Anteil der ausgewählten Personengruppen am Arbeitslosenbestand ist unterschiedlich groß.
Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen ist im zurückliegenden Monat in Leipzig zurückgegangen. Im April 2022 waren 6.940 Menschen langzeitarbeitslos, 143 weniger im Vergleich zu März bzw. ein Minus von 2,0 Prozent. Im Vergleich zum April 2021 gab es 2.004 Langzeitarbeitslose weniger, ein Rückgang um 22,4 Prozent.
Arbeitsmarktentwicklung nach Rechtskreisen
Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 6.345, das sind 10 weniger als im Vormonat und 2.493 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,0 Prozent. Im Rechtskreis SGB II gab es 13.638 Arbeitslose, das ist ein Minus von 269 gegenüber März; im Vergleich zum April 2021 waren es 2.877 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,2 Prozent.
In Leipzig gab es im April 29.152 Bedarfsgemeinschaften. Das waren 605 weniger als im Vormonat und 4.541 weniger als im April des Vorjahres.
Das Jobcenter Leipzig betreut aktuell 36.721 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 672 Personen weniger. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um 5.431 Personen.
Prognose
„Die Entwicklung des Arbeitsmarktes wird davon abhängen, welche weiteren Auswirkungen sich zu welchem Zeitpunkt durch den Krieg in der Ukraine zeigen. In Anbetracht der weiterhin hohen Nachfrage nach Arbeitskräften ist aktuell mit einem weite-ren Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai zu rechnen.“ erklärt Steffen Leonhardi zum Abschluss.
(Text gekürzt)
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter www.statistik.arbeitsagentur.de
Quelle: Agentur für Arbeit Leipzig