Wie viel Rente ist steuerfrei? Einkommensgrenzen 2025

Rente

Wie viel Rente bleibt 2025 steuerfrei? Senioren sollten den Freibetrag, Möglichkeiten und Steuertipps für ihr Einkommen kennen.

Viele Rentner hoffen, sich mit dem Eintritt in den Ruhestand auch vom Finanzamt verabschieden zu können. Die Realität sieht jedoch oft anders aus: Auch Renten können steuerpflichtig sein, das hängt von mehreren Faktoren ab. Wie hoch darf die Rente im Jahr 2025 sein, ohne dass Senioren Steuern zahlen müssen?

Wie viel ist 2025 steuerfrei?

Die gute Nachricht zuerst: Nicht jede Rente wird voll versteuert. Wer 2024 neu in Rente ging, konnte bis zu 16.243 Euro brutto im Jahr beziehen, ohne Einkommensteuer zahlen zu müssen. Für Ehepaare gilt ein doppelter Freibetrag, also 32.486 Euro jährlich. Diese Werte gelten als steuerfreier Grundfreibetrag, wie ihn das Bundesfinanzministerium jährlich festlegt, wie Stern erklärt. Der Steuerfreibetrag gilt nicht nur für Rentner, sondern auch für Arbeitnehmer und Pfandflaschensammler.

Mit einer Anhebung des in den Einkommensteuertarif integrierten Grundfreibetrags um 312 Euro auf 12.096 Euro wird ab dem Jahr 2025 die steuerliche Freistellung des Existenzminimums der steuerpflichtigen und Bürger gewährleistet, erklärt das Bundesfinanzministerium auf seiner Website. Das heiß, sie ist 2025 bis zu einer Höhe von 12.096 Euro steuerfrei. Ein höheres Einkommen im Alter muss versteuert werden. Ob ein Einkommen unter dem Grundfreibetrag aber auch für einen Ruhestand ohne Armut reicht, ist ein anderes Thema.

Was gilt für Rentner, die schon länger Rente beziehen?

Rentner, die bereits 2005 oder früher in den Ruhestand gingen, dürfen sich über einen höheren steuerfreien Anteil freuen. Für sie liegt der steuerfreie Jahresbetrag bei bis zu 19.758 Euro. Der Grund dafür ist die schrittweise Umstellung der Rentenbesteuerung: Seit 2005 wird nachgelagert besteuert. Das bedeutet, der zu versteuernde Anteil steigt jedes Jahr – und der steuerfreie Teil sinkt entsprechend, wie Steuertipps erklärt. Doch eine Änderung betrifft Millionen Senioren, sie sollen weniger Rente ab Dezember bekommen.

Warum steigt der steuerpflichtige Rentenanteil?

Ursprünglich war geplant, dass ab dem Jahr 2040 alle Renten zu 100 Prozent versteuert werden müssen. Doch durch das neue Wachstumschancengesetz wurde die vollständige Besteuerung auf 2058 verschoben, wie Haufe schreibt. 2024 unterlagen laut dem Bericht bereits 83 Prozent der Rente der Steuerpflicht, wie die Deutsche Rentenversicherung berichtet. Diese langsame Steigerung sorgt dafür, dass insbesondere Neurentner mit jedem Jahr weniger Freibetrag haben.

Wann müssen Rentner eine Steuererklärung abgeben?

Eine Steuererklärung wird notwendig, wenn der steuerpflichtige Teil der Rente (also die Rente abzüglich Freibetrag) den Grundfreibetrag übersteigt. Besonders betroffen sind Rentner, die:

  • Neben der gesetzlichen Rente noch weitere Einkünfte haben (zum Beispiel Mieteinnahmen, Betriebsrente)
  • In den letzten Jahren neu in Rente gegangen sind (wegen des geringeren Freibetrags)

Wer heutzutage in Rente geht, sollte sich frühzeitig über seine steuerlichen Pflichten informieren. Die Zeiten, in denen jede Rente automatisch steuerfrei war, sind vorbei. Aber: Wer unter dem Freibetrag bleibt, muss auch weiterhin keine Steuern zahlen. Wer darüber liegt, sollte prüfen, ob er Ausgaben von der Steuer absetzen kann, wie zum Beispiel Krankheitskosten oder haushaltsnahe Dienstleistungen.


Quelle: echo24.de

Symbolbild: Freepik

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