Mit zunehmender Hitze kann der Körper an seine Grenzen kommen. Welcher Schutz ist in diesen Tagen am besten? Was Sie tun und was Sie am besten lassen sollten.
Der Körper versucht, die Körpertemperatur durch verstärkte Schweißproduktion zu senken. Durch das starke Schwitzen gehen Flüssigkeit, Mineralstoffe und Spurenelemente verloren. Um für Abkühlung zu sorgen, weiten sich zudem die Blutgefäße der Haut. Dadurch sinkt der Blutdruck, der Kreislauf wird geschwächt. Bei starker Hitze kann dies dazu führen, dass das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird – dann stellen sich Schwindel, Kopfschmerzen, Mattigkeit und Konzentrationsstörungen ein
Was man bei dieser Hitze machen sollte
Die klassischen Tipps der Experten gelten auch bei dieser Hitzewelle:
- Sport sollte vor allem früh am Morgen oder in den späten Abendstunden gemacht werden.
- Generell sollten über den Tag verteilt etwa zweieinhalb bis drei Liter getrunken werden. Empfohlen werden Mineralwasser, abgekühlte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Sie enthalten in der Regel genügend Mineralien, um die ausgeschwitzten Salze wieder zu ersetzen.
Zuckerreiche Limonaden verursachen hingegen noch mehr Durst. Eiskalte Getränke können Magenbeschwerden verursachen. Zudem muss der Körper mehr arbeiten, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erwärmen. Auf Alkohol sollte besser verzichtet werden. Er weitet die Gefäße, was das Herz noch mehr belastet. Und beim Essen gilt: Keine schwere und fette Kost, aber mehrere kleine und leichte Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse.
Warum ist die Hitze so gefährlich?
Wenn der Körper die Wärme nicht mehr ausreichend abführen kann, können Symptome auftreten, die mitunter lebensbedrohlich werden können. Als besonders gefährdet gelten Kleinkinder, alte Menschen sowie Patienten mit Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen.
Zu den Anzeichen eines Sonnenstichs gehören Unruhe, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, ein hochroter heißer Kopf, Bewusstseinsstörungen und ein steifer Nacken. Betroffene sollten an einen schattigen, gut belüfteten Ort gebracht und mit erhöhtem Kopf gelagert werden. Der Kopf sollte mit feuchten, kalten Tüchern gekühlt werden.
Weitaus gefährlicher ist ein Hitzschlag. Bei dem lebensbedrohlichen Notfall steigt die Körpertemperatur auf mehr als 40 Grad. Die Hitze ist so groß, dass der Körper sie nicht mehr abführen kann. Unter diesen Bedingungen funktioniert das Gehirn nicht mehr richtig, die Betroffenen machen einen verwirrten Eindruck, haben Kopfschmerzen, Übelkeit oder werden sogar bewusstlos. Sie atmen schnell, ihr Herz rast.
Auf was besonders Ältere achten sollten
Gerade ältere Menschen sind gefährdet, da sie die Hitze oder einen Flüssigkeitsmangel nicht immer wahrnehmen. Das Durstgefühl nimmt mit dem Alter ab – dazu kommen möglicherweise Vorerkrankungen. Bei hohen Temperaturen verliere der Körper durch Schwitzen deutlich mehr Flüssigkeit und damit auch Salze wie Elektrolyte, warnt Rainer Löb, Bundesarzt der Malteser: „Daher sollte man trinken, bevor man durstig wird.“
Zudem gilt auch für Senioren: Räume sollten gelüftet werden, die Mahlzeiten in kleineren Portionen eingenommen werden, draußen sollte man sich mit einer Kopfbedeckung schützen.
(Text gekürzt)
Quelle: tagesschau.de
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