Der Arbeitsmarkt in Leipzig im Januar 2023
• Arbeitslosenzahl im Januar: +1.211 auf 22.535
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +1.726
• Arbeitslosenquote ggü. Vormonat: +0,4 Prozentpunkte auf 6,9%
• Zugang von freien Arbeitsstellen: +1.305
• Bestand offene Arbeitsstellen: 9.560
Am Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosigkeit im Januar um 1.211 auf 22.535 Personen angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.726 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 6,9 Prozent; vor einem Jahr betrug sie 6,4 Prozent.
„Der momentane Anstieg der Arbeitslosigkeit resultiert aus saisonalen Faktoren und ist daher nicht überraschend. Diese Entwicklung ist regelmäßig zum Jahresbeginn zu verzeichnen. Hauptursache sind befristet Arbeitsverträge, die zum Jahresende ausgelaufen sind. Im Vergleich zum Januar 2022 ist die Arbeitslosenquote ebenfalls leicht gestiegen, aber angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist diese Entwicklung nicht unerwartet“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, Steffen Leonhardi, zur Vorstellung vom lokalen Arbeitsmarkt für den Januar 2023.
Im Januar meldeten sich 5.421 Personen arbeitslos, 453 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 4.200 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+211).
Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen ist im zurückliegenden Monat in Leipzig leicht angestiegen. Im Januar 2023 waren 6.325 Menschen langzeitarbeitslos, 114 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Januar 2022 gab es 1.072 Langzeitarbeitslose weniger, ein Rückgang um 14,4 Prozent.
Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Leipzig waren im Januar 9.560 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 189 oder 1,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 307 Stellen mehr (+3,3 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 1.305 neue Arbeitsstellen, das waren 42 oder 3,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 1.477 Arbeitsstellen abgemeldet, 181 oder 14,0 Prozent mehr als im Vorjahr.
Kurzarbeit
Im Dezember 2022, aktuellster statistisch ausweisbarer Monat, haben 48 Leipziger Unternehmen Kurzarbeit angezeigt. Diese Anzeigen umfassten 1.284 sozial-versicherungspflichtig Beschäftigte. Das sind 2 Anzeigen und 433 Personen mehr als im Vormonat. Ein signifikanter Anstieg wie zu Beginn der Corona-Pandemie ist weiterhin nicht zu erkennen.
Der Höchststand an abgegebenen Anzeigen seit Februar 2009 war mit 5.412 Anzeigen für 70.427 Beschäftigte im April 2020.
In Leipzig gab es im Januar 30.578 Bedarfsgemeinschaften. Das waren 37 weniger als im Vormonat und 949 mehr als im Januar des Vorjahres.
Das Jobcenter Leipzig betreut aktuell 38.858 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Im Vergleich zum Vormonat betrug der Anstieg 114 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 1.722 Personen.
Krieg in der Ukraine
Im Januar waren im Jobcenter Leipzig 4.712 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine gemeldet, 42 Personen weniger als im Vormonat. Darunter waren 3.871 Personen als arbeitssuchend und davon 1.399 als arbeitslos registriert. Dies entspricht einem Rückgang von -9 Personen aus der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat.
Prognose für den Arbeitsmarkt
„Insgesamt bleibt die Arbeitsmarktsituation vor Ort stabil, trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds. Die Unternehmen in Leipzig haben auch weiter einen hohen Bedarf an Fach- und Arbeitskräften. Eine Prognose zur weiteren Entwicklung bleibt jedoch schwierig, da weiterhin Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und dessen Folgen vorhanden sind“, so das abschließende Fazit von Steffen Leonhardi.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter www.statistik.arbeitsagentur.de.
(Text gekürzt)
Quelle: Arbeitsagentur Leipzig