Trockenheit und Hitze: Pilzsaison startet später

Pilzsaison

Die Pilzsaison beginnt in diesem Jahr in Sachsen nur langsam.

Die Pilzsaison beginnt in diesem Jahr in Sachsen nur langsam. „Dieses Jahr war bisher sehr, sehr trocken, und auch in den vergangenen Tagen hat es nicht flächendeckend geregnet. Aber Pilze brauchen fürs Wachstum Niederschläge“, sagte Heike Bunk, die in Leipzig als Pilzexpertin im Einsatz ist.

Sie sei aber zuversichtlich, dass die erste richtige Pilzwelle in den nächsten Wochen beginnt, wenn es nicht wieder mehr als 30 Grad heiß wird und weiterer Regen fällt. „Wir hoffen alle, dass es bald losgeht.“

Sachsenweit sind zahlreiche Pilzberaterinnen und -berater im Einsatz, um für Laien giftige und genießbare Pilze zu unterscheiden. In Leipzig gibt es bis Ende Oktober jeden Montag von 15 bis 17 Uhr im Umweltinformationszentrum Beratungen zu heimischen Pilzen. Zu anderen Zeiten können die Pilzberater nach telefonischer Voranmeldung aufgesucht werden.

„Ich empfehle Laien, zunächst nur wenige Pilze einer ihnen unbekannten Art zu sammeln. Diese dann bei einem Pilzberater bestimmen zu lassen“, erklärte Bunk. Die 56-Jährige hat wie die meisten Beraterinnen und Berater eine zweijährige Ausbildung absolviert, in der sie sich unter anderem mit Gattungslehre, Ökologie und den Pilzgiften beschäftigt hat.

Kaum lebensbedrohliche Vergiftungen in den vergangenen Jahren

„Im Wald dürfen Pilze und andere Wildfrüchte in geringen Mengen für den eigenen Gebrauch gesammelt werden“, sagte Renke Coordes vom Staatsbetrieb Sachsenforst. Beim Pilzsammeln im Wald müsse aber auf die allgemeinen Regeln geachtet werden: kein Müll hinterlassen, Rauchverbot in den Wälder beachten und kein offenes Feuer entzünden.

Heike Bunk empfiehlt zum Sammeln einen geflochtenen Korb, nur im Notfall einen Stoffbeutel und auf gar keinen Fall eine Plastiktüte, in der die Pilze zerdrückt werden und besonders schnell verderben.

Lebensbedrohliche Vergiftungen hat es laut Bunk in den vergangenen Jahren nur wenige gegeben. Sie erinnere sich an einen Fall aus dem Vorjahr. Eine Frau sei nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen auf der Intensivstation behandelt worden.

(Text gekürzt)

Quelle: tag24.de

Bild: Pixabay

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