Gegen Raubbau im Wald: Leipzig schickt die „Bärlauch-Polizei“
Ob als Kräuterbutter, Dip oder Pesto – Bärlauch ist eine Delikatesse der Frühjahrsküche. Doch die große Beliebtheit des Wildgemüses führt auch regelmäßig zu Plündereien in unseren Wäldern. Um das zu verhindern, schickt die Stadt Leipzig jetzt die „Bärlauch-Polizei“ auf Streife.
Im Leipziger Auwald schießen sie schon aus dem Boden – die länglichen Blätter mit dem markanten Geruch. Für viele Familien gehört es zur Tradition, beim Spaziergang Bärlauch für die heimische Küche mitzunehmen.
Doch das Ordnungsamt warnt: „Bärlauch darf ohne Genehmigung nur in handstraußgroßen Mengen für den Eigenbedarf gepflückt werden!“
Weil es immer wieder zum Raubbau kommt, schickt die Kommune nun ihren Stadtordnungsdienst in den Wald. Die Gebiete würden in den kommenden Wochen verstärkt bestreift, heißt es aus dem Ordnungsamt.
Zudem: Wer als Spaziergänger eine illegale Ernte beobachtet, kann über eine Hotline (0341/1238888) sofort die Bärlauch-Streife alarmieren.
Dass die Sorge nicht übertrieben ist, zeigt ein Fall aus dem Landkreis Leipzig. In Rötha erwischte die Polizei vor zwei Wochen eine Bande in flagranti, die bereits 140 Kilo Bärlauchpflanzen ausgegraben hatte.
Quelle: tag24
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