170-Meter-Schornstein in Leipzig Südost wird gesprengt

Schornstein

170-Meter-Schornstein auf Stadtwerke-Gelände Leipzig Südost wird am 15. September 2022 gesprengt.

Die Leipziger Skyline verändert sich im Herbst: Am 15. September 2022 wird der 170 Meter hohe Schornstein auf dem Stadtwerke-Gelände Leipzig Südost an der Arno-Nitzsche-Straße gesprengt – voraussichtlich zwischen 10:55 und 11:10 Uhr. Das höchste Wahrzeichen der Braunkohle-Ära in Leipzig – der Schlot des ehemaligen Heizwerkes „Max Reimann“ – ist bereits seit einem Vierteljahrhundert außer Betrieb.

„Mit dem 170-Meter-Riesen verschwindet der größte Schornstein im Leipziger Stadtraum. Gleichzeitig wuchs jetzt im Süden eine neue Sehenswürdigkeit in die Höhe: der 60 Meter hohe Wärmespeicher unseres neuen Heizkraftwerkes Leipzig Süd, das in diesem Jahr ans Netz geht“, sagt Maik Piehler, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke.

Ende des 19. Jahrhunderts entstand auf dem Gelände an der Arno-Nitzsche-Straße ein Gaswerk. Bis 1910 errichtete man vier Behälter, die für die Speicherung von Gas und den Druckausgleich im Rohrnetz sorgten. 1952 erhielt das Gaswerk den Namen Gaskokerei „Max Reimann“.  Zur Zeit der 1970er-Jahren endete die Geschichte des Werks als Erzeugungsort für Stadtgas aus Kohle. In den folgenden Jahren wandelte er sich zu einem Standort der Fernwärmeversorgung. In diese Phase fällt auch der Bau des Heizwerkes mit dem 170-Meter-Schornstein. Dessen Grundstein wurde im Mai 1984 gelegt. Ab Januar 1987 wurde er für die Rauchgasabführung eingesetzt. Bereits 1996 kam der letzte Kohle-Zug. Somit hatte der Schornstein nur eine Betriebszeit von neun Jahren.

Sprengung am 15. September 2022 – Sperrzone

Am Vormittag des 15. September 2022 steht die Sprengung auf dem Stadtwerke-Gelände Südost an. Anliegende Straßen werden entsprechend einer Allgemeinverfügung der Stadt Leipzig abgesperrt, Anlieger, Gewerbetreibende und Anwohner vorher detailliert informiert.

Genauere Informationen welche Straßen und Areale betroffen sind unter folgendem Link: Sprengung am 15. September 2022 – Sperrzone

Erfahrene Experten übernehmen Sprengung

Mit der Organisation der Sprengung ist die Firma Reinwald beauftragt, die unter anderem im Jahr 2007 in Leipzig die Industriehalle sprengen ließ, welche für das Gondwanaland im Zoo weichen musste.

Ulrike Matthes, Sprengmeisterin der Thüringer Sprenggesellschaft, wird die Sprengung vornehmen: „Der Schornstein wird durch eine Dreifach-Faltung mit wechselseitig geöffneten Sprengmäulern in Nord-Süd Richtung niedergeführt.“ Mit Staub sei zu rechnen, vor allem bei Trockenheit und Wind. Deshalb sollten Anlieger und Anwohner auch über den Sperrkreis hinaus die Fenster schließen, sensible Anlagen abdecken und luftansaugende Anlagen ausschalten.

(Text gekürzt)

Quelle: Stadt Leipzig

Bild: Pixabay

Related posts