Was man über Omikron BA.2 wissen muss

Omikron

Fachleute hatten bereits vor Wochen betont: Omikron hat das Potenzial, zur dominierenden Variante des Coronavirus zu werden. Seit einigen Wochen ist das nun auch hierzulande Realität. Fast alle infizieren sich aktuell mit der Subvariante BA.2. Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt das im Wochenbericht vom 28. April 2022 und gibt den Anteil an BA.2-Infektionen mit 97 Prozent an. Doch was bedeutet das für Infizierte? Welche Krankheitszeichen gibt es? Und wieso ist Omikron ansteckender als die Vorgängervariante Delta? Die wichtigsten Antworten gibt es hier im Überblick.

Wie lang dauert es zwischen der Übertragung und ersten Krankheitszeichen?

Das RKI gibt eine Inkubationszeit, also die Zeitspanne von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung, für den Wildtyp des Coronavirus mit fünf bis sechseinhalb Tagen an. Für Varianten von Sars-CoV-2 gelten allerdings kürzere Zeiten. Die aktuell dominierende Omikron-Version BA.2 macht anscheinend um einiges schneller krank als der Wildtyp von Sars-CoV-2. Mithilfe von Studien konnte bereits für die Vorgängervarianten gezeigt werden, dass die Inkubationszeit bei den Omikron-Varianten im Schnitt nur drei Tage dauert. Für belastbare Daten zur BA.2-Variante ist es jedoch noch zu früh.

Ist Omikron wirklich weniger gefährlich als Delta?

Auch wenn Omikron ansteckender ist als sein Vorgänger, so verursacht die Variante insgesamt auch weniger schwere Krankheitsverläufe im Vergleich zu Delta. Einer Studie aus Großbritannien zufolge müssen 30 Prozent weniger Menschen wegen Covid-19 durch Omikron in einem Krankenhaus behandelt werden. Auch das wird von Expertinnen und Experten auf die genetischen Veränderungen am Spike-Protein zurückgeführt. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Zahl der Todesfälle, die in Zusammenhang mit Covid-19 stehen, bei Omikron-Infektionen kleiner werden.

Und wie äußert sich die Infektion mit Omikron?

Egal mit welcher Unterart von Omikron man sich ansteckt, die Symptome ähneln bei leichten Verläufen denen eines grippalen Infekts. Infektionen mit Omikron-Varianten gehen häufiger mit Halsschmerzen und seltener mit Geschmacks- oder Geruchsverlust einher als Infektionen mit Delta. Viele Infizierte spüren zuerst Halskratzen oder haben Halsschmerzen, oftmals folgen Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und trockener Husten. Bei manchen kommen auch Fieber oder Schüttelfrost hinzu. Auch eine angegriffene Stimme oder Gefühle wie Muskelkater sind möglich, genauso wie Appetitlosigkeit, Müdigkeit und nächtliche Schweißausbrüche. US-Forschende der Gesundheitsbehörde CDC ergänzen die Liste der Symptome und machen auf blau oder grau verfärbte Haut sowie blasse Lippen oder verfärbte Nagelbetten aufmerksam. Sie bezeichnen diese Symptome als Notfallwarnzeichen, denn sie sind Hinweise auf eine Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Betroffene sollten deshalb möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch bei schweren Atemproblemen, anhaltendem Herzrasen oder einem heftigen Druck auf der Brust.

Wie lange dauert Covid-19, das durch Omikron BA.2 ausgelöst wird?

Das lässt sich derzeit allgemein nicht sagen, denn es hängt von mehreren Faktoren, wie beispielsweise Alter, Gewicht, Impfstatus, vorhergehende Covid-19-Infektionen und andere Vorerkrankungen ab. Es scheint jedoch so zu sein, dass Infektionen mit Omikron BA.2 durchaus vergleichbar mit anderen vor der Covid-19-Pandemie verbreiteten Atemwegsinfektionen sind. Auch diese klingen bei gesunden Menschen normalerweise nach drei bis fünf Tagen, spätestens aber nach einer Woche wieder ab. Aber Achtung! Auch eine Infektion mit BA.2 kann zu einer schweren Erkrankung werden. Wer beispielsweise bemerkt, dass er kaum noch belastbar ist und schon nach dem Steigen von wenigen Treppenstufen außer Atem gerät, sollte zum Arzt gehen.

(Text gekürzt)

Quelle: ntv.de

Bild: Pixabay

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