Siebenschläfer – Was steckt hinter der Bauernregel?

Siebenschläfer

Laut Bauernregel entscheidet das Wetter am Siebenschläfertag, dem 27. Juni, darüber, wie die darauffolgenden sieben Wochen verlaufen. Was ist dran an der Bauernregel zum Siebenschläfertag? Und was hat das kleine Nagetier mit dem Tag zu tun?

Am 27. Juni – dem Siebenschläfertag – soll sich laut Bauernregeln entscheiden, wie das Wetter in den darauffolgenden sieben Wochen wird. „Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt“, lautet eine Bauernregel. 2024 ist Siebenschläfertag, wie jedes Jahr, am 27. Juni. In diesem Jahr fällt der Tag auf einen Donnerstag.

Bis ins 16. Jahrhundert bezog sich der Siebenschläfertag noch auf die Wetterlage am Ende der ersten Juliwoche. Durch eine Kalenderreform wurde dann jedoch der bis heute gültige gregorianische Kalender eingeführt, was im Vergleich zur Zeit davor einige Verschiebungen mit sich brachte.

Wie wird das Wetter am Siebenschläfertag 2024

Für viele Regionen in Deutschland ist am Donnerstag, 27. Juni 2024, Regen und Gewitter angesagt. Der Deutsche Wetterdienst warnt für extremen Gewittern, großem Hagel, Starkregen und Orkanböen. Vereinzelt seien örtlich sogar Superzellen möglich.

Was bedeutet die Bauernregel Siebenschläfer

Gilt das Wetter Ende Juni also als böses Omen für die folgenden Wochen?

Laut Siebenschläfer-Bauernregeln heißt es: „Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag“, „Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne“ und „Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, dann regnet’s ganze sieben Wochen.“

Laut Bauernregel würde also sieben Wochen lang die Sonne scheinen, wenn es am Siebenschläfertag sonnig ist. Und wenn der Siebenschläfertag verregnet ist, dann regnet es anschließend ganze sieben Wochen lang.

Ist der Siebenschläfer echt?

Der Siebenschläfertag hat für das Wetter tatsächlich eine gewisse Bedeutung. Zumindest in Süddeutschland gilt eine Trefferquote von bis zu 70 Prozent. Je nördlicher man allerdings kommt, desto weniger genau wird die alte Bauernregel.

Für die Wetterregel ist aber der gesamte Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli entscheidend. In diesen Tagen stabilisiert sich oft die Großwetterlage, bleibt also für einige Wochen bestehen.

Wer sind eigentlich die Siebenschläfer?

Der Name „Siebenschläfer“ geht übrigens nicht auf das kleine Nagetier zurück, das zufälligerweise den gleichen Namen wie der Tag trägt, sondern auf eine alte Legende über sieben schlafende Brüder. Die jungen Männer, die wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt wurden, sollen im Jahr 251 in eine Höhle bei Ephesus (heute Türkei) geflohen und dort eingemauert worden sein. Nach fast 200 Jahren Schlaf sollen sie lebend entdeckt und befreit worden sein. Sie gaben der heute bekannten Bauernregel ihren Namen.

Der katholische Gedenktag für sie ist in Deutschland der 27. Juni. Das ursprüngliche Datum hat sich nach der gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582 um einige Tage verschoben, so dass der Siebenschläfertag eigentlich erst am 7. oder 8. Juli wäre.


Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

Symbolbild: Pixabay

 

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