Sachsen wird aus der Vogelperspektive fotografiert

Sachsen

Am Himmel über Sachsen wird es ab jetzt noch ein wenig lauter. Mehrere Kleinflugzeuge von insgesamt vier Firmen werden in den nächsten Wochen monoton ihre Bahnen ziehen. Dahinter steckt ein Fotoprojekt des Landesamtes für Geobasisinformation (GeoSN).

Sie fliegen in bis zu 5000 Meter Höhe über Sachsen in engen Bahnen zuvor festgelegte Abschnitte ab – immer hin und her. Was von unten betrachtet wie eine Flugschule ausschaut, ist in Wirklichkeit Präzision für die Bordkameras. Denn die Fototechnik an den Flugzeugen fertigt Zigtausende Bilder von Wäldern, Feldern, Wiesen und auch Siedlungen.

Mit den Aufnahmen dokumentiert das Landesamt ganz Sachsen aus der Vogelperspektive – schwarz-weiß, in Farbe und als Infrarot-Version.

„Die diesjährige Sommerbefliegung beginnt jetzt, weil in einigen Regionen die Vegetationsentwicklung ausreichend fortgeschritten ist“, erklärt GeoSN-Präsident Ronny Zienert.

Die Sommer-Aufnahmen seien besonders für den Forstbereich interessant, da Fachleute an den Infrarotbildern den Zustand des Waldes ablesen können.

„Stressbedingte Veränderungen im Waldbestand durch Umwelteinflüsse oder Baumschädlinge können so erfasst und auch mit Künstlicher Intelligenz ausgewertet werden.“

Auch die Landesarchäologie profitiert von den Luftbildern. Anhand von Schwarz-Weiß-Aufnahmen seien historische Stätten in Sachsen besonders gut zu erkennen, weiß der Behördenchef. Die jetzt gestartete Sommerfotografie findet zunächst über Westsachsen statt. Ostsachsen soll im Frühjahr 2024 abgelichtet werden.

Auch Privatleute sollen sich übrigens kostenlos aus der GeoSN-Datenbank bedienen können. Bei 20 Zentimetern Bodenauflösung sei der eigene Garten gut erkennbar, verspricht Zienert.


Quelle: tag24

Bild: Pixabay

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