Am 10. September 2024 hat Oberbürgermeister Burkhard Jung mit Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke, Baubürgermeister Thomas Dienberg und Museumsdirektor Prof. Ronny Maik Leder den offiziellen Startschuss für die vorbereitenden Bauarbeiten gegeben.
„Wir wollen unser Naturkundemuseum in die Zukunft führen, neu gestalten und der Sammlung eine neue Identität geben. Es wird über die Stadtgrenzen hinaus seine Wirkung entfalten und mit der zentralen Lage auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz Besucherinnen und Besucher aus aller Welt anlocken und für unsere unvergleichliche Natur begeistern“ erklärt Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Schadstofffreie Baustelle
Voraussichtlich bis zum Jahresende 2024 wird am früheren Bowlingtreff eine schadstofffreie Baustelle hergerichtet, die wiederum Voraussetzung für die eigentliche Hauptbaumaßnahme ist. Im Zuge dieser vorgezogenen Maßnahmen werden neben den denkmalgeschützten Bauteilen auch Elemente gesichert und eingelagert, die aus musealer Sicht erhaltenswert sind und später im Rahmen von speziellen Ausstellungen zum Beispiel im neuen Naturkundemuseum aber auch im Sportmuseum an die ehemalige Sportstätte Bowlingtreff und das technische Baudenkmal erinnern werden.
Eröffnung für 2029 geplant
Nach den vorbereitenden Bauarbeiten sollen – vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates – zum Jahresbeginn 2025 die Umverlegung unterirdischer Leitungen und die archäologischen Untersuchungen erfolgen, bevor dann im Laufe des Jahres 2025 der eigentliche Bau beginnt. Die Bauzeit soll etwa vier Jahre betragen. Die feierliche Gesamteröffnung des Museums ist für 2029 geplant.
„Dieses Museum wird nicht nur ein Ort des Lernens und Staunens sein, sondern auch ein Symbol unseres Engagements für den Schutz der Natur und ihrer unermesslichen Vielfalt. Ich freue mich über den spannenden Architekturentwurf. Das markiert den Start in die Zukunft, in der die Bedeutung der Biodiversität für kommende Generationen erlebbar wird“, sagt Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke.
Unterirdische Dimensionen
Das neue Museum wird sich auf rund 8.200 Quadratmetern größtenteils unterirdisch erstrecken. Nach dem Entwurf des Leipziger Architekturbüros W&V wird in einer tektonischen Anhebung der Dachdecke der Westhalle verbunden mit einer Raumspalte, die unterirdische Dimension des neuen Museums sichtbar. Gleichzeitig wird ein Schaufenster in die Ausstellung geschaffen, das neugierig auf einen Besuch machen soll.
„Das Team des Naturkundemuseums und der gesamte Planungsstab freuen sich riesig, dass mit den vorgezogenen Maßnahmen im Bowlingtreff die ersten Schritte zum Bau des neuen Museums begonnen wurden. Mit diesem wichtigen Meilenstein wird auch von außen unmissverständlich wahrnehmbar, dass es wirklich losgeht“, freut sich Prof. Ronny Maik Leder.
Freistaat Sachsen fördert Umbau zu 95 Prozent
Der Freistaat Sachsen fördert den Umbau des früheren Bowlingtreffs zum Naturkundemuseum mit einer Förderquote von 95 Prozent aus Mitteln gemäß „Förderrichtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung zur Gewährung von Zuwendungen nach dem Investitionsgesetz Kohleregionen (RL InvKG)“. Am 11. Juni 2024 hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer im Bowlingtreff die Förderabsichtserklärung über rund 74 Millionen Euro feierlich überreicht. Die Baukosten für das neue Naturkundemuseum werden insgesamt auf 95,6 Millionen Euro prognostiziert – inklusive eines Budgets für mögliche Baupreissteigerungen während der Bauzeit.
Quelle: Stadt Leipzig
Titelbild: Wikimedia Commons, Gunnar Klack – ehem. Bowlingtreff am Wilhelm-Leuschner.Platz