Altes Messegelände – eine sächsische Prestige-Baustelle

Messegelände

Einst war es das Fenster zur Welt

Heute ist das Alte Messegelände in Leipzig wohl eine der spannendsten und teuersten Baustellen in Sachsen. Derzeit wird dort eine der ehemals größten und schönsten Messehallen zurück- und in Teilen wiederaufgebaut. Rund 190 Millionen Euro kostet das Projekt, das auch ein Stück Stadtgeschichte wiederaufleben lässt. Einst war es das Fenster zur Welt – heute ist das Alte Messegelände in Leipzig wohl eine der spannendsten und teuersten Baustellen in Sachsen. Derzeit wird dort eine der ehemals größten und schönsten Messehallen zurück- und in Teilen wiederaufgebaut. Rund 190 Millionen Euro kostet das Projekt, das auch ein Stück Stadtgeschichte wiederaufleben lässt.

Über 100 Jahre wechselvolle Geschichte

Das heutige Alte Messegelände blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Eröffnet wurde es 1913. Im gleichen Jahr fand dort eine internationale Baufachmesse statt. Zu Hochzeiten Ende der 1920er Jahre bestand das Messegelände aus insgesamt 17 Messehallen und kleineren Bauten.

Die Messehalle 9 wird auch Achilleion genannt und ist in den Jahren 1923 und 1924 erbaut. Benannt wurde sie nach einem Palast auf der griechischen Insel Korfu, der im Auftrag der österreichischen Kaiserin Sissi errichtet worden war und eine bekannte Statue des sterbenden Gottes Achilles beherbergt.

Die Halle wurde als Zentrum für den Bereich Maschinenbau errichtet. Aber auch als Sportpalast genutzt. So fanden hier unter anderem legendäre Radsportwettbewerbe und sogar Boxkämpfe statt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Messegelände schwer zerstört, aber danach wiederaufgebaut. Dabei ist die Messehalle 9, die Anfang der 1950er Jahre in Messehalle 12 umnummeriert wurde, als Messehauptquartier der Sowjetunion verwendet und architektonisch zum Teil stark verändert worden. Die Messehalle ist deshalb vielen als „Russischer Pavillon“ in Erinnerung.

Nach dem Umzug der Messegesellschaft in das neue Areal am nördlichen Stadtrand im Jahre 1995 war es ruhig geworden um das Gelände am Völkerschlachtdenkmal. In den Messehallen 5 und 7 fanden noch bis Mitte der 1990er Jahre Konzerte statt.

Ein neues Konzept musste her. Der rund 190 Millionen Euro teure Neubau ist Teil davon. 2025 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Umnutzung des Geländes zum Gewerbegebiet wird von der Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft (LEVG) betrieben.

(Text gekürzt)

Quelle: MDR

Bildquelle: Pixabay

 

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