MOSTV Interview mit dem AfD Abgeordneten Christoph Neumann

Christoph Neumann, Dipl.-Ing.-Päd. für Maschinenbau und Unternehmer, ist Direktkandidat der Leipziger AfD (WK Nord, Leipzig I, 152) für die Bundestagswahl 2017.

An welche Wählerschichten wendet sich die AfD in erster Linie?

Unser Programm richtet sich an die Menschen, für die althergebrachte Werte, Normen und Tradition noch eine große Bedeutung haben. Ein wichtiger Punkt ist die Familienpolitik. Wir meinen, nur in einer intakten Familie können Tugenden wie Ordnung, Disziplin, Pünktlichkeit, Achtung vor einander, nicht nur genannt, sondern bewusst vorgelebt werden. Bei ökonomischen Fragen sehen wir uns als wirtschaftsliberal, dass bedeutet, dass die privaten wirtschaftlichen Interessen des einzelnen Unternehmers im Einklang mit der Gesellschaft stehen sollen. Dem Mittelstand, als Träger der Wirtschaft, messen wir die meisten Bedeutung zu.

Welche konkreten Vorstellungen haben Sie bei einem Einzug Ihrer Partei in den Bundestag und was sind Ihre aktuellen politischen Ziele?

Für mich, als ehemaligen Polizeibeamten, steht das Thema Sicherheit an erster Stelle. Im Dialog mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft möchten wir erreichen, dass rechtlichen Möglichkeiten komplett ausgeschöpft werden. Für Leipzig muss z.B. gelten: Graffiti-Schmierereien sind keine kulturelle Bereicherung, sondern Sachbeschädigung deren Beseitigung meist zu Lasten von Privateigentümern gehen. Wir dulden keine rechtsfreien Räume und zeigen keine Toleranz gegenüber Schwer- und Kleinkriminellen.

Sie arbeiten im Bereich der Vermittlung und Integration ausländischer Fach- und Führungskräfte. Es ist bekannt, dass es auch für hochqualifizierte Fachleute aus Nicht-EU-Ländern nicht einfach ist, ein Arbeitsvisum zu bekommen. Auf welche Probleme stoßen die Spezialisten staatlicherseits und durch welche Maßnahmen wollen Sie die Fachleute aus dem Ausland nach Deutschland anwerben? Welche Vorteile würden Sie ihnen anbieten?

Die AfD fordert seit ihrer Gründung im Jahr 2013 ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem bzw. australischem Vorbild. Wir wollen ein Punktesystem zur Einwanderung für benötigte Fachkräfte (z.B. Ärzte, Ingenieure, Wissenschaftler) entwickeln. Einzelne Punkte können sein: Hochschulabschluss, gute Deutschkenntnisse (z.B. Niveau B2 oder C1), Achtung unseres Rechtsstaates und Akzeptanz unsere christlich-abendländischen Kulturwerte. Diese Aufzählung ist nicht abschließend und wird noch erarbeitet. Wer diese Bedingungen erfüllt, kann in Deutschland arbeiten und hier für sich und seine Familie eine Zukunft aufbauen.

Welche Position nimmt die AfD in Bezug auf die Integration russischsprachiger Migranten in Deutschland ein?

In Leipzig leben gegenwärtig rund 25.000 Menschen (etwa ca. 4% der Einwohner), die neben Deutsch auch die russische Sprache im Alltag anwenden. Wer aufmerksam die Presse liest und sich für seine Heimatstadt interessiert, kann gewöhnlich über diese Menschengruppe nur Positives aus den Medien erfahren. Viele Kunst- und Kulturprojekte werden durch diese Neuleipziger angestoßen. Sie bringen sich aktiv in das Stadtleben ein und arbeiten in Vereinen sowie in Organisationen meist ehrenamtlich. Die AfD unterstützt das sich selbst Einbringen in die Gesellschaft.

Sie fordern die Sicherung des Grenzschutzes nach dem Dublin-Verfahren. Was können Sie zur heutigen Situation mit Flüchtlingen in Deutschland sagen und wie will die AfD die Flüchtlingskrise bekämpfen und später vermeiden?

Wer nicht politisch verfolgt ist (siehe Art. 16 GG) muss Deutschland wieder verlassen. Das betrifft rund 99 % alle Asylbewerber. Wir wollen in z.B. in Afrika Bildungszentren und wirtschaftliche Projekte finanzieren, damit die Menschen in ihren Heimatländern bleiben. An diesem Konzept habe ich als Mitglied des Bundesfachausschuss 1 “Internationale Verantwortung Deutschland“ mitgearbeitet. Mit Bildung und Arbeit in Afrika können die wirklichen Fluchtursachen bekämpfen. Das ist auch wesentlich billiger und effektiver als die Flüchtlinge ein Leben lang in Deutschland zu beköstigen, denn als Hochtechnologieland brauchen wir keine Analphabeten (rund 75% der Flüchtlinge). Wir haben den politischen Willen zur Gestaltung dieser neue Entwicklungspolitik; darum wollen wir in den Bundestag. Dort können wir an der Umsetzung arbeiten.

Wie wollen Sie die Vereine und Kultureinrichtungen (interkulturelle Einrichtungen) in Leipzig unterstützen?

Mein Hauptgedanke ist der, dass ich die Vereine und Kultureinrichtungen intensiv mit den Schulen und Gymnasien zusammenbringen möchte, die Russisch als Fremdsprache unterrichten. Über den gehäuften Sprach- und Kulturaustausch vervielfältigen sich automatisch die Verbindungen zu Eltern und besonders zu Entscheidungsträgern. Das aufeinander Zugehen erhöht die gegenseitige Akzeptanz und schafft langfristige Kontakte. Hier gilt das Sprichwort: “Verbindungen nützen dem, der sie hat!“

Ich bedanke mich bei Ihnen für das Interview und möchte Ihnen noch eine letzte Frage stellen: Warum soll man Sie und Ihre Partei wählen?

Jeder Bürger der sich ernsthafte Gedanken um die Zukunft seiner Heimatstadt oder seines Landes macht und der an einer nachhaltigen Veränderung zugunsten des eigenen Volkes interessiert ist, den bitte ich höflich mir am Wahlsonntag, 24.09.2017 seine Stimmen zu geben. Ich kandidiere im Wahlkreis 152 Leipzig Nord (Stadtgebiete Alt-West, Nordwest, Nord, Nordost, Ost). Sofern Sie in einem anderen Stadtbezirk wohnen, und ähnlich denken wie wir, geben Sie bitte Ihre Stimmen den Kandidaten der Alternative für Deutschland Siegbert Droese, vielen herzlichen Dank!

 

Produktion MosTV
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und Zeitschrift MOST

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MVMEDIA Leipzig
Mikhail Vachtchenko

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