Das Rebhuhn ist der Vogel des Jahres 2026

Rebhuhn

Sie verstecken sich gern in Hecken und picken dort nach Insekten, doch Rebhühner sind selten geworden. Auch deshalb werden sie nun mit einem Preis bedacht. Was die Tiere so besonders macht.

Trommelwirbel für einen inzwischenen seltenen Vertreter in der Tierwelt: Das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026. Das teilten der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Hilpoltstein und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Berlin mit.

An der öffentlichen Wahl beteiligten sich demnach rund 180.000 Menschen. Zuvor hatten Fachleute fünf Arten ausgewählt. Das Rebhuhn bekam mit 81.855 Stimmen die meisten, gefolgt von der Amsel, der Waldohreule, der Schleiereule und dem Zwergtaucher. Das Rebhuhn löst als Vogel des Jahres den Hausrotschwanz ab.

»Rebrebreb«

Rebhühner sind optisch recht unscheinbar. Die Art ist überwiegend graubraun gefärbt, der Kopf orange, am Bauch haben die Tiere einen dunklen Fleck. Dadurch sind die Bodenbewohner gut vor Fressfeinden wie Füchsen getarnt. Mit etwa 30 Zentimeter Länge sind sie deutlich kleiner als gewöhnliche Haushühner.

Rebhühner benötigen offenes Gelände mit Versteckmöglichkeiten wie Hecken und Brachen, wo sie nach Insekten picken können und anderen Kleintieren sowie Kräutern und Samen.

Durch die Intensivierung und Mechanisierung der Landwirtschaft sind solche Lebensräume verloren gegangen. Deshalb ist der Rebhuhn-Bestand in Deutschland stark eingebrochen: Heute gibt es nur noch 35.000 bis 61.000 Brutpaare, 1999 waren es noch 56.000 bis 91.000 und in früheren Zeiten noch mal deutlich mehr. Auf der Roten Liste der bedrohten Arten wird der einstige Allerweltsvogel inzwischen als stark gefährdet geführt.

Das Rebhuhn hat den Titel bereits zum zweiten Mal inne. Schon 1991 war es zum Jahresvogel gekürt worden, um auf seine Bedrohung hinzuweisen. Benannt ist das Rebhuhn übrigens nicht etwa nach Weinreben. Vielmehr ist der Name lautmalerischen Ursprungs. Denn das Tier schreit bei Gefahr ein warnendes »Rebrebreb«.

Die Wahl zum Vogel des Jahres geht auf das Jahr 1971 zurück. Inzwischen hat die Aktion vom Baum bis zum Höhlentier des Jahres viele Nachahmer gefunden. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für bedrohte Arten und Lebensräume zu wecken.


Quelle: spiegel.de

Bild: Pixabay

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