Während sich zwei karrierehungrige Landesherren einen endlosen Machtkampf in hoch brisanten Zeiten liefern, wird von der Partei der Grünen ganz leise die neue Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahl im September vorgestellt. ANNALENA BAERBOCK!
Das ist die Chance endlich alle alten Seilschaften zu zerschlagen. Die bisher regierenden Lobbyisten in ihre Schranken zu verweisen. Und einen völlig neuen, bürgernahen Regierungsstil einzuführen. Lassen wir endlich einmal die Jungen an die Macht und schieben die alternden Abgeordneten – wie tausendfach in der freien Wirtschaft üblich – in den Ruhestand.
Annalena Baerbock – ein eher unbeschriebenes Blatt in der Politik. Seit 3,5 Jahren zusammen mit Robert Harbeck an der Spitze der Partei der Grünen. Doch gerade in ihrer „Unerfahrenheit“ in politischen Führungsaufgaben könnte dem Amt der Bundeskanzlerin einen völlig neuen Glanz verleihen.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Die Grünen haben in diesem Wahljahr eine realistische Chance in einer Koalition das Bundes-kanzleramt zu besetzen. Eine beeindruckende Entwicklung in der vergleichbar jungen Geschichte dieser Partei. War sie in ihrer Entstehungsphase in den 70ern noch eine radikale Protestpartei – wir alle erinnern uns an die strickenden Parteimitglieder in Turnschuhen – hat sie spätesten mit ihrer Regierungsbeteiligung 1998 bewiesen, wie sie Verantwortung für die Bürger und unsere Umwelt übernehmen.
Annalena Baerbock ist junge 41 Jahre (1980 geboren), verheiratet und hat zwei Kinder. Damit sind ihr, anders als den bisherigen Kanzlern, die aktuellen Probleme und Hürden einer jungen berufstätigen Mutter bestens präsent. Sie weiß was es heißt, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Woher sollten solche bürgernahen Erfahrungen bei ihren männlichen Kontrahenten höheren Alters kommen?
Lasst uns die Chance ergreifen und frei nach J.W.Goethe neue Fragen stellen, um NEUE Antworten zu bekommen.
Annette Feustel