Am sonnig warmen Mittwoch, dem 29. August 2018, besuchte ich das Sommerfest für Alltagsbegleiter an den idyllisch gelegenen Seeterrassen bei Moritzburg (Landkreis Meißen), zu dem die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Frau Barbara Klepsch, und die Koordinierungsstelle der Alltagsbegleitung, Nachbarschaftshilfe und Angebote zur Unterstützung im Alltag, vertreten durch Herrn Sebastian Schmidt (Chemnitz), eingeladen hatte. Zugegen waren insbesondere Trägervertreter der in Sachsen agierenden 95 Projekte, Alltagsbegleiter mit den von ihnen begleiteten Personen sowie zwei Mitarbeiterinnen der Sächsischen Aufbaubank (SAB), die für spezielle Fragen der Berichterstattung und Abrechnung zur Verfügung standen.
In meinen Einzel- und Gruppengesprächen repräsentierte ich als stellvertretender Vorstandsvorsitzender den Dachverband sächsischer Migrantenorganisationen e. V. und als ehrenamtlicher Geschäftsführer zugleich den Integrationsverein Leipzig – Brücke der Kulturen e. V. Ein Viertel der im Dachverband organisierten 42 Migrantenorganisationen führt Alltagsbegleitungsprojekte mit unterschiedlichen Teilnehmerzahlen durch; der von mir vertretene Integrationsverein versammelt z. B. 70 begleitete Personen und ihre Begleiter und gehört damit in Sachsen und Leipzig mithin zu den größten Projektträgern.
Gerade viele ältere Migrant*innen sind auf diese Art von Unterstützung angewiesen. Sie leben von nicht mehr als der staatlichen Grundsicherung und drohen aufgrund der nicht unerheblichen Sprachbarriere zu vereinsamen.
»Dank Ihres Engagements ist es möglich, dass unsere älteren Mitmenschen zu Hause liebevoll umsorgt werden und damit länger in ihrer gewohnten Umgebung leben können«, betonte die Ministerin in ihrer Dankesrede.
Im Anschluss war es den Teilnehmern möglich, mit der Ministerin in einen Erfahrungsaustausch zu treten, ihre Sorgen und Nöte mitzuteilen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Die Nachfrage nach ehrenamtlichen Alltagsbegleitern ist nach wie vor hoch, der bürokratische Abwicklungsaufwand mitunter nicht unerheblich. Deshalb regen größere Projektträger an, auch bezahlte Teilzeitstellen in die Projektfinanzierung miteinzubeziehen. Viele Sommerfestteilnehmer wollten auch wissen, wie es mit der Alltagsbegleitung im nächsten Jahr weitergeht. Dazu konnte sich die Ministerin nicht konkret äußern, weil das diesbezügliche Haushaltsbudget noch nicht feststeht. Dass sie weitergeht, dürfte jedoch feststehen.
Was wäre ein Fest ohne kulinarische Genüsse und kulturelle Begleitung. Dafür war von den Veranstaltern natürlich auch gesorgt worden; und die Teilnehmer ließen sich das reichhaltige Buffet munden.
Ich fand, es war ein schönes Fest und hoffe, dass es im nächsten Jahr ebenso schön wird.
Sollten Sie Fragen zur Alltagsbegleitung haben oder einen Alltagsbegleiter/in suchen – unser Verein steht Ihnen mit Rat und Tat gerne zur Verfügung.
Mikhail Vachtchenko
Stv. Vorstandsvorsitzender des Dachverbandes sächsischer Migrantenorganisationen e. V.
Geschäftsführer des Integrationsvereins Leipzig – Brücke der Kulturen e. V.
[envira-gallery id=“6928″]