Coronavirus-Mutant aus Großbritannien
Es gibt bereits etwa 20 Mutationen des Virus. Die britische Virusmutation N501Y ist allerdings besonders besorgniserregend. Sie soll bis zu 70 % ansteckender sein als dessen vorherige Variante und könnte dafür sorgen, dass das Virus besser an Zielzellen andocken kann. Dabei vollzieht sich die Mutation an einer Stelle, an der auch bestimmte Antikörper des Menschen angreifen, um das Virus auszuschalten. Dort, wo die Corona-Inzidenz auch bisher schon hoch war, wird sie es aller Voraussicht nach auch für das mutierte Virus sein. In Großbritannien soll die neue Variante vor allem die Grafschaft Kent betreffen.
Viele EU-Länder, auch Deutschland, haben einen Einreisestopp für das Königreich erlassen. Das Bundesgesundheitsministerium hat wegen der Coronavirus-Mutation ab heute (22.12.20) ein generelles Beförderungsverbot für Reisende aus Großbritannien, Nordirland und Südafrika verhängt. Bisher jedoch (Stand: 22.12.20 12.28 Uhr) sei die Mutation nach Angaben des RKI (Robert-Koch-Institut) in Deutschland nicht nachgewiesen, doch die Wahrscheinlichkeit, dass die Mutation unerkannt auch schon in Deutschland ist, sei sehr, sehr hoch, so das RKI. Es besteht aber kaum Zweifel daran, dass der von Biontech/Pfizer entwickelte Impfstoff auch gegen die Mutation wirksam ist. Zur Not könne er innerhalb von sechs Wochen entsprechend verändert werden.
Heidrun Zinecker