Perseiden erreichen Höhepunkt
Perseiden erreichen Höhepunkt: In welche Richtung Sie heute schauen müssen, um die Sternschuppen am Himmel zu finden
Derzeit ziehen die Perseiden über den Nachthimmel. Dieses Jahr könnte uns der helle Mond die Sternschnuppen-Jagd vermiesen. Ein Experte verrät, wie die Beobachtung trotzdem gelingen kann.
Sternschnuppenjäger aufgepasst! Wer in diesen Tagen einen Blick in den Himmel wagt, kann zahlreiche Meteore entdecken. Wie jedes Jahr im August ziehen die sogenannten Perseiden ihre Bahnen und rufen Hobbyastronomen, Fotografen und Sterngucker auf den Plan.
Höchste Zeit also, um sich einen kleinen Vorrat an Wünschen anzulegen – schließlich sollen diese angeblich in Erfüllung gehen, wenn man eine Sternschnuppe sieht. Wir verraten Ihnen, wann genau Sie den Blick gen Himmel richten sollten, in welche Richtung Sie schauen müssen – und wo Sie das Spektakel am besten beobachten können.
Wo findet man die Perseiden am Nachthimmel?
Der scheinbare Ausstrahlungspunkt des Meteorschauers (in der Fachsprache auch als Radiant bezeichnet) ist das Sternbild Perseus, woher sich auch der Name Perseiden ableitet.
Die Konstellation ist am Nachthimmel im Nordosten zu finden. Perseus (seines Zeichens griechischer Halbgott, Sohn des Zeus und Mörder der Medusa) steht in unmittelbarer Nähe zu den Sternbildern Kassiopeia und Giraffe. Wer mit diesen Konstellationen nur wenig anfangen kann, sollte einen Blick in die nachfolgende Wegbeschreibung werfen:
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- Suchen Sie das Sternbild Großer Wagen (auch Großer Bär genannt).
- Suchen Sie nun die hintere Achse des Wagens (nicht die Wagenachse an der Deichsel, sondern die hintere Achse am viereckigen Wagenkasten).
- Verlängern Sie diese Wagenachse nun nach oben hin um das Fünffache. Sie sollten jetzt am Polarstern angelangt sein.
- Verlängern Sie die Strecke nun nochmals um dieselbe Länge in dieselbe Richtung. Sie sollten nun das Sternbild Kassiopeia im Blick haben.
- Kassiopeia besteht aus fünf hellen Sternen, die (je nach Blickrichtung) wie ein „W“ oder „M“ aussehen – daher wird das Sternbild mitunter auch als „Himmels-W“ bezeichnet.
- Das Sternbild Perseus befindet sich (je nach Perspektive) entweder links unterhalb des „W“ oder rechts oberhalb des „M“.
Wie viele Sternschnuppen kann man bestenfalls sehen?
„Theoretisch könnten bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein“, verrät Tim Florian Horn von der Stiftung Planetarium Berlin. Der Direktor des. Zeiss-Großplanetariums und der Archenhold-Sternwarte schränkt allerdings ein: „In der Realität sind es meistens weniger.“ So würden Faktoren wie der helle Mond, Lichtverschmutzung oder eine eingeschränkte Sicht die Zahl der sichtbaren Sternschnuppen zumeist deutlich verringern.
Perseiden beobachten: Wie stehen die Chancen 2025?
Sternwarten-Chef Horn zufolge könnte die Perseiden-Beobachtung 2025 durch einen entscheidenden Faktor erheblich beeinträchtigt werden. „In diesem Jahr stört der noch zu 83 Prozent beleuchtete Mond mit seiner Helligkeit.“
Der Erdtrabant „behelligt“ unseren Nachthimmel demnach nicht nur zum genauen Perseiden-Maximum, sondern steht fast die gesamte Nacht über am Firmament. Schlechte Wünsch-Dir-Was-Chancen also für 2025? Nicht ganz. Denn es gibt Horn zufolge ein günstiges Zeitfenster für Himmelsobservierungen.
Wann sind die Perseiden am besten zu sehen?
„Das Maximum der Perseiden wird im Jahr 2025 in der Nacht vom 12. auf den 13. August gegen 3 Uhr erwartet“, so Horn. Der Planetariumschef verrät, dass die Zeit des absoluten Höhepunkts aber nicht zwingend die beste Beobachtungszeit ist.
„Klares Wetter vorausgesetzt, sollte man am Tag des Maximums am 12. August besser etwas früher in den Himmel schauen, da ab 21.40 Uhr mit dem Aufgang des Mondes eine störende Lichtquelle hinzukommt“, verrät Horn und betont: Je tiefer der Mond steht, umso weniger stört er. In Berlin geht die Sonne an diesem Tag knapp eine Stunde vorher unter, konkret um 20.38 Uhr. Trotz der Widrigkeiten ist sich Horn sicher: „Es werden deutlich mehr Sternschnuppen sein als an einer durchschnittlichen Nacht.“
Der gesamte Aktivitätszeitraum der Perseiden erstreckt sich übrigens vom 17. Juli bis zum 24. August. Horn rät Sternschnuppenjägern deshalb dazu, den Himmel auch vor und nach dem errechneten Maximum zu beobachten. „An den Tagen vor und nach dem Höhepunkt könnten immerhin noch etwa 50 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein“ – auch wenn in der Metropolregion Berlin die Lichtverschmutzung die Zahl der Sichtungen minimieren könnte.
(Text gekürzt)
Quelle: tagesspiegel.de
Symbolbild: Pixabay





