Die Absage der Leipziger Buchmesse war für viele Verlage, Autoren, Illustratoren und Veranstalter ein schwerer Schlag. Nach kurzer Schockstarre begann sich ein Widerstand zu regen, dessen Initiatoren sich speziell mit dem Verlust des Lesefests „Leipzig liest“ nicht abfinden wollten. Die verschiedenen Initiativen werden aktuell von Tag zu Tag mehr; inzwischen ist das Alternativangebot fast schon unüberschaubar geworden.
Das Verzeichnis „Lesen bleibt“ will möglichst alle Ideen in knapper Form bündeln und so einen permanent aktualisierten Überblick der teilnehmenden Veranstalter, Verlage, Autoren und Illustratoren anbieten.
Die Idee ein Verzeichnis zu schaffen stammt vom Miltitzer „Schärdschher“, dem „Veranstaltungsraum für alle Fälle“. Für Elke Felgentreff und ihr Team war das Festhalten an der ursprünglichen Planung nie strittig, denn kleine Lesungen und kulturelle Events in überschaubarem Rahmen seien mit vernünftigen Hygiene-Maßnahmen auch sicher durchzuführen. Vor allem weniger prominenten Verlage sowie Autoren und Illustratoren, die noch nicht im Rampenlicht stehen, liegen ihr am Herzen: „Sie zu unterstützen und so auch die Lesekultur zu fördern ist einfach wichtig!“ Dies geschieht nach Felgentreffs Überzeugung am besten gemeinsam und nicht in Konkurrenz zueinander: „So hat sich die Idee einer gemeinsamen Plattform quasi von alleine entwickelt“.
Claudia Westhagen vom myshow Verlag, steuerte den Slogan „Lesen bleibt“ bei: „Gerade auf Grund der letzten zwei Jahre dürsten die Menschen nach Kultur. Wir hängen nicht an einem Label, sondern haben einen Auftrag. Eine Aufgabe, die das Publikum an uns stellt.“ Und sie ergänzt: „Wenn es auf die eine Art nicht funktioniert, gibt es eben einen anderen Weg. ‚Lesen bleibt‘ ist so eine Möglichkeit.“
Weitere Informationen: #lesenbleibt
(Text gekürzt)
Quelle: LeipzigInfo
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