HOLOCAUST-GEDENKTAG. Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus.
Zum Holocaust-Gedenktag hat der Bundestag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Die Auschwitz-Überlebende Inge Auerbacher appellierte an die Menschen, sich dem Antisemitismus entgegenzustellen. Bundestagspräsidentin Bas rief zu Wachsamkeit auf. Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung warnte vorab vor einer zunehmenden Verrohung in Deutschland und lenkte den Fokus auf neue Ansätze in der Erinnerungskultur.
- Israels Parlamentspräsident Mickey Levy erinnert an die Zerbrechlichkeit der Demokratie.
- Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein fordert, Erinnerung darf nicht in Formeln und Ritualen erstarren.
- Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen finden Gedenkveranstaltungen statt.
Mit einer feierlichen Gedenkstunde hat der Bundestag am Donnerstag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz appellierte die Hauptrednerin, die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher, an die Menschen in Deutschland, sich dem Antisemitismus entgegenzustellen.
„Leider ist dieser Krebs wieder erwacht, und Judenhass ist in vielen Ländern der Welt, auch in Deutschland, wieder alltäglich. Diese Krankheit muss so schnell wie möglich geheilt werden.“
-Inge Auerbacher/Holocaust-Überlebende
Auerbacher erzählte vor den Abgeordneten, wie sie wie durch ein Wunder mit ihren Eltern das Konzentrationslager Theresienstadt überlebt hatte und nach Kriegsende nach New York ausgewandert war. Dort litt sie jahrelang unter Krankheiten als Folge der NS-Verfolgung, überwand aber auch diese und arbeitete jahrzehntelang als Chemikerin.
Gedenken auch in Mitteldeutschland
Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen finden Gedenkveranstaltungen statt. So wird in Sachsen-Anhalt vor allem mit virtuellen Aktionen an die Millionen Toten des Nazi-Terrors erinnert.
In Sachsen wollen Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert und Mitglieder des sächsischen Landtags Blumen im ehemaligen Richthof der Gedenkstätte Münchner Platz niederlegen. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch nimmt an einem stillen Gedenken in Torgau teil.
Weitere Informationen gibt es unter https://www.mdr.de
(Text gekürzt)
Quelle: mdr.de
Bildquelle: Pixabay