7. Festival für Fotografie f/stop

Fotos: A. Mermelstein, M. Vachtchenko

25. Juni bis 3. Juli 2016
täglich 11 bis 21 Uhr

Das digitale Zeitalter hat die Fotografie verändert: Innerhalb von Sekunden umrunden die Bilder den Erdball und verstricken uns in die widersprüchliche Wirklichkeit einer globalisierten Welt. Ähnlich wie im 19. Jahrhundert, als die Städte durch die Industrialisierung sprunghaft anwuchsen und die Reportage als neuartige, massenmedial verbreitete Erzählform entstand, gilt es heute, sich aufs Neue darüber zu verständigen, welche Gebrauchsweisen der Fotografie geeignet sind, uns ein Bild der Welt zu vermitteln: Ist die Fotografie nach wie vor ein Gefäß der Erfahrung? Oder treiben uns die Bilder längst vor sich her?

Die 7. Ausgabe des Festivals für Fotografie f/stop, herausgegeben von den Spector Books-VerlegerInnen Anne König und Jan Wenzel, zeigt künstlerische Fotografien neben Pressebildern, private Snapshots neben historischen Reportagen. Sie verbindet die Handyfotos einer syrischen Flüchtlingsfamilie mit den Aufnahmen von Gerda Taro und Robert Capa aus dem Spanischen Bürgerkrieg.
Die Bilder sprechen auf unterschiedliche Weise von den gleichen Dingen oder zeigen auf ähnliche Weise Dinge, die unterschiedlich sind; sie stellen dar und verbergen, sie ergänzen sich und geraten in Widerstreit, verbünden sich oder bezichtigen einander wechselseitig der Lüge. Sie wenden sich voneinander ab oder sammeln sich in Gruppen von Gegenbildern. Aber ebenso sind sie zu Beistand und Kooperation fähig – auch mit uns, den BetrachterInnen.

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